Was ich heute gelernt habe:

Wenn die schöne Barbie mit dem schönen Ken zusammen ist, dann gibt es viele Neider. Da ist dann zum Beispiel die Möchtegern-Barbie, die auf den schönen Ken schon immer ein bisschen scharf war, aber sich nie so richtig getraut hat. Und da ist der Möchtegern-Ken, der die schöne Barbie schon toll fand, aber nicht so richtig. Und wenn dann Möchtegern-Barbie und Möchtegern-Ken von der Liaison von Barbie und Ken erfahren, dann gönnt man das den beiden natürlich nicht und versucht alles, dass Ken und Barbie nicht glücklich sind. Und weil das alles ein Märchen ist, bleiben die schöne Barbie und der schöne Ken bis an ihr Lebensende glücklich zusammen und Möchtegern-Barbie und Möchtegern-Ken werden von der bösen Hexe in das Pfefferkuchen-Häuschen gelockt und müssen dort bis an ihr Lebensende schuften.

Ach, wie gut, dass es Märchen gibt.

Um Rat gefragt:

Wie wird man Tussi? fragte eine österreichische Leserin das Internet. Kann jemand helfen?

Zum Glück ist die Tour de France morgen vorbei. Dann muss ich mir nämlich nächste Woche nicht mehr den Kollegen anhören, der mit der Frage „Ist heute eigentlich wieder Friedensfahrt?“ mittlerweile gehörig nervt.

J. K. Rowling: Harry Potter and the Half-Blood Prince

So, und da ihr ja eh alle davon ausgeht, dass ich es in die Welt hinausposaunen werde, tu ich es auch: Ich bin durch, hab die über 600 Seiten hinter mich gebracht. Zum Schluss ging`s ganz schnell, denn da wird es ja auch endlich richtig spannend. Auf den ersten knapp 400 Seiten war ich manchmal genervt. Ist ja ok, wenn 16-Jährige sich ihrer pubertären Phase hingeben, allerdings hätte man sich da, liebe Frau Rowling, auch etwas kürzer fassen können, dieses ganze Rumgeknutsche, fürchterlich. Aber wie gesagt, hat mich zwar ein bisschen gestört, allerdings nicht davon abgehalten, in jeder freien Minute der vergangenen Tage weiterzulesen.
Für mich bleibt der vierte Band immer noch der beste, spannendste und überhaupt. So, und nun reicht`s dann auch wieder mit dem Potter-Content.

Er: Hast du das heute bei Spreeblick gelesen?
Sie: Nö, ich hab den heute nur überflogen.
Er: Ist dir wohl zu kommerziell geworden, was?

Noch 100 Seiten bis Dumbledore stirbt. Das dürfte heute doch zu schaffen sein.

FILM: Die Stille nach dem Schuss

Gerade gesehen. Ein weiteres Kapitel deutscher Geschichte. Terroristen, die in der Bundesrepublik gesucht wurden, tauchen im Osten unter, werden dort von den „Behörden“ versteckt. Das geht so lange einigermaßen gut, bis 1989 die Mauer fällt.
Rita Vogt ist die tragende Person in diesem Film von Volker Schlöndorff. Sie sagt sich von ihren Terroristenfreunden los, um ein Leben im Osten zu führen. Angepasst, an die Idee glaubend. Sie trifft auf Tatjana, ein Mädchen, was mit ihrer gescheiterten Ehe zu kämpfen hat. Sie trinkt und muss, als Ritas Identität aufzufliegen droht, ins Gefängnis. Rita hingegen erhält eine zweite Chance. Durch ihren Job lernt sie als Begleiterin eines Ferienlagers Jochen kennen. Die beiden verlieben sich ineinander. Doch dann will er, dass sie ihn heiratet und nach Moskau begleitet. Doch das geht nicht.
Ja, mir hat der Film gefallen. Irgendwie. Auch wenn mir ein wirklicher Höhepunkt gefehlt hat. Die Handlung schien so vor sich hin zu plätschern. Erst war Rita hier, dann dort und dann noch einmal woanders. Ich weiß nicht, ob der Film vielleicht gewonnen hätte, wenn man tiefer in die Psyche dieser Figur Rita eingedrungen wäre.

Scotty ist tot.

Und die dazu wirklich beste Zeile hat meiner Meinung nach die Tagesschau gemacht: Scotty im Alter von 85 Jahren „raufgebeamt“.

Wo geht’s denn hier nach Wolmirstedt?

Es ist schon seltsam, wie sehr die vorbeifahrenden Autofahrer auf das lokale Wissen einer am Straßenrand Wartenden vertrauen. Zuerst der Barleber See, dann die Tankstelle gestern. Heute war es dann der Weg nach Wolmirstedt. Ungefähr wusste ich den Weg, doch als die beiden bemerkten, dass die herkömmliche Straße dorthin gesperrt sei, musste ich wiederum passen. Vielleicht sollte ich mir ein Schild umhängen. „Bitte nichts fragen, habe eh keine Ahnung“. Oder beim nächsten Mal einfach mit „Nix verstehen“ antworten. Hat ja eh den selben Effekt.

„Wissen Sie, wo hier eine Tankstelle ist?“, frage sie aus ihrem Auto heraus. „Keine Ahnung“, antwortete ich, „Ich weiß lediglich, dass auf dieser Hauptstraße durch den Ort keine ist.“ Alles war gesagt, dachte ich. Bis diese Frau folgendes erwiderte: „Ja, aber was sollen wir denn jetzt machen?“