„Dann ging Gieseking noch mit einer der vielen supersüßen Maries, die jeder kannte, ein Kaffeechen trinken. Auf einen Sprung. Zufälligerweise. Sie waren ineinander gelaufen. Die Hübsche. Grüne Augen, braune Haut, einen Tick zu kleine Titten, oberangenehme Person. Sie war gerade in Sydney gewesen, wo es hammerschön gewesen war, alles vergessen, total rausgekommen, viel geschlafen, jeden Tag derselbe Surfstrand, haufenweise tolle, neue Leute kennen gelernt. Das erzählte ja praktisch jeder andauernd immerzu. Trotzdem klang es schön. Gieseking bemerkte, dass er sich nur vom Zuhören bei dieser durchschnittlich attraktiven Person vollkommen angesext und umgesext fühlte. Aber das war ja auch normal.“

Eine sehr typische Stelle in „Waldstein oder Der Tod des Walter Gieseking am 6. Juni 2005„. Ein bisschen zu holzhammerig, bisschen subtiler wäre ehrlich gesagt schöner. Aber vielleicht wird das ja noch.

5 Antworten zu “”

  1. Setza sagt:

    Als Headlineduktus eher untypisch in der ZEIT:
    „Hoffnung im Hoden.
    Deutsche Forscher erzeugen die konfliktfreie Stammzelle.“

    [DIE ZEIT Nr. 14, S. 39]

    Zur Besänftigung: Es geht – zunächst – um Mäusehoden.

    Jedoch.
    Man stelle sich die Aussichten des Kampflesbismus vor, übertrüge sich diese Aussagen auf den Menschen. Ganze Ideengebäude stürzten dann ein…

  2. franziska sagt:

    Den Zusammenhang zwischen Kommentar und meinem Text hätte ich dann aber doch gern erklärt.

  3. Setza sagt:

    typisch – untypisch…

    …also nur um eine klitzkleine Ecke gedacht.

  4. ruhepuls sagt:

    Ich finde, der Text klingt sehr dieterbohlig.

  5. franziska sagt:

    Ja, kein schlechter Vergleich. Moritz von Uslar, der neue Dieter Bohlen. Uuh.