The days after

Heute war dann der erste Tag, an dem ich mal für länger vor die Tür getraut habe. Raus in die Kälte, dick eingepackt, weil die Sonne zu schön schien und der Himmel so blau war wie lange nicht mehr. Und dann auf der Friedrichstraße zwei Menschen gesehen, die ich kannte. Und dann gibt es ja diese unterschiedlichen Formen von Kennen: Kennen von Leuten, mit denen man dann auch redet, Kennen im Sinne von durchaus ein „Hallo“ zu werfen oder Kennen, indem man sie zur Kenntnis nimmt, sich aber nicht unbedingt abmüht, ein Wort zu wechseln. Da ich bei dem einen nicht sicher war, ob ihm ein „Hallo“ meinerseits so viel bringen würde, hab ich weggeschaut. Das ist ja in vielen Fällen viel einfacher als ein peinlicher Gruß, der dann nur zu Verunsicherung auf der anderen Seite führt. Und dem anderen hätte ich gerne ein „Hallo“ zugeworfen, auch wenn ich im anschließenden Smalltalk mehr gehustet als geredet hätte. Aber als ich an der Kasse fertig und bereit für all das war, war er weg.

Auf dem Rückweg dann noch ein bisschen der Sonne entgegengelaufen. Später dann hustend aufs Sofa gefallen und erstmal eine Stunde geschlafen. Frischluft kann so anstrengend sein.

Ich will umziehen!

Kann mir mal einer sagen, warum die NRWler beim Bundesvision Song Contest am meisten für diese seltsamen Typen von „Subway to Sally“ anrufen? Gibt’s doch nicht. Und ganz schlimm auch, dass die sich nicht mal mit ihrem Bundesland identifizieren. Alle Bundesländer rufen fein für ihre Bands an, nur die NRWler nicht. Alles seltsam. Hier will ich nicht sein. (Hamburg! Berlin! Schickt mir eure Jobangebote! Jetzt!)

Lieblingszeile des Tages

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Die Qual der Wahl: Hausarzt

Ich hab ja hier noch keinen Hausarzt, weil ich bisher noch nie einen gebraucht habe. War einfach nicht krank. Das ist seit gestern anders. Fieber, Husten, all der Schmonz, den man dann so hat. Und deshalb dachte ich: „Such ich mir mal nen Hausarzt.“ Ich hab mich für den ein paar Häuser weiter entschieden. Die Vorzimmerdamen haben mich freundlich empfangen und mir gesagt, dass ich später noch einmal wiederkommen soll. Damit ich nicht so lange im Wartezimmer rumsitzen muss. Das ist doch nett. Und als ich das Haus wieder verließ, teilte mir eine seiner Patientinnen auch noch mit: „Da haben Sie eine gute Wahl getroffen. Als mein Mann im vergangenen Jahr gestorben ist, da hat er ihn sehr gut begleitet. Er ist sogar nach Hause gekommen.“

Keine Frage, seitdem bin ich sicher, die richtige Wahl getroffen zu haben.

Herzaufgeh-Content

Der lustigste Spruch des Wochenendes kam natürlich von dem kleinen Mädchen, dass während des Samstagnachmittagsspaziergangs die ganze Zeit mein Hand hielt (Hach, wie ist das süß!) und der ereignete sich so:

Kleines Mädchen auf Omas Schoß: „Willst du auch Schokolade?“
Oma: „Nein danke.“
Kleines Mädchen mit aufgerissenen Augen: „Hast du Bauchweh?“

Dig, Nick!

Er hat wirklich den saucoolsten Tanzstil, den ich bei einem 50-Jährigen gesehen habe:

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Nouvelle für die Frauen

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Wer glaubt eigentlich, dass man im Jahr 2008 noch ein Nachrichtenmagazin aus einer weiblichen Perspektive braucht? Und zwar nicht nur ein Online-Ding, sondern eins, was es mittelfristig auch am Kiosk geben soll. Die Antwort: drei Männer. Die, schaut man ins Impressum schon einen großen Strauß an Frauen für ihre Redaktion gewonnen haben.

Und weil sie so tun wollen, als sei ihnen der Leser wichtig, verschicken sie Mails und Briefe (Ja, ich habe einen Brief bekommen, einen, auf dem mit blauen Stift handschriftlich Adresse und Absender geschrieben wurden, ganz so, als ob eine gute Freundin mir diesen Brief geschrieben hat, wie eklig.) und hoffen, dass wir Frauen an ihrer Umfrage mitmachen.

Toll, ganz toll. Aber innovativ ist das wirklich nicht. Und schon gar nicht zeitgemäß.

Drama auf Youtube

Wir alle erinnern uns noch an dieses tolle Backenhörnchen, oder?

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Das Tolle: Jetzt gibt’s ganz viel Drama auch noch bei einem Lemur. Ganz ganz groß!!!

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(via)

Zwischen 6 und 6.20 Uhr

Wie kommt es nur, dass sie Bata „Ich freu mich, dass ich John zehn Punkte geben darf“ Illic so lange versteckt gehalten haben. Wo war er nur all die vielen Jahre? (Seit „Michaela“.)

Und eine andere Frage, die mich umtreibt: Ist es der Coolness-Faktor, den sich Microsoft mit Yahoo ins Haus holen will? Ist es die Denke? Werbe- und/oder Mailmarkt oder doch einfach alles, so dass daraus dann doch nichts wird? Alles spannend.

Jetzt erstmal Super-Tuesday.

FILM: Das Beste kommt zum Schluss

Ich habe ja schon vor einiger Zeit angefangen, Jack Nicholson zu mögen. Auch wenn ich bei jedem Film, den ich mit ihm sehe, noch an den Joker in Batman denken muss. Ist zwar schon sehrsehr viele Jahre her, aber manchmal hört es eben nie auf. Und jetzt gibt es eben wieder einen Film mit ihm (und Morgan Freeman) und es gibt sie wieder, diese Szene, in der Nicholson sein breites Grinsen grinst und ich an den Joker denke.

Diesmal spielt er allerdings einen alternden Firmenchef, egoistisch, zielstrebig, ist halt doch viel auf der Strecke geblieben. Er wird krank und erfährt, dass er nur noch wenige Monate zu leben hat. Im Krankenhaus lernt er Morgan Freeman kennen, einen Familienvater, der seinen Traum von der großen Karriere aufgegeben hat: Wegen seiner Frau, die damals schwanger wurde, so dass er sich für den einfachen Job entschied. Den Job in einer Autowerkstatt.

Und dann machen diese ungleichen Kerle eine Liste mit all den Dingen, die sie schon immer einmal erleben wollten. Freeman – für den intellektuellen Part zuständig -, Nicholson für so weltliche Wünsche wie Tattoo stechen lassen, schönste Frau küssen, sowas halt.

Und dann sehen wir, wie glücklich die beiden sind, beim Fallschirmspringen, beim Reisen – Nicholson hat’s ja. Und wie das dann so ist, muss einer der beiden als erstes sterben.

Das doofe an dem Film ist, dass er so vorhersehbar ist. Natürlich läuft alles perfekt: Wir sehen zwei große Schauspieler, denen das gemeinsame Spiel Spaß macht. Aber das macht den Film auch so langweilig. Und weil der Film eben irgendwie perfekt ist, muss man natürlich trotzdem heulen, wenn Freeman dann zu seiner Frau zurückkehrt und schon bald darauf stirbt. Alles perfekt inszeniert und deshalb trotz vergossener Tränen langweilig.