Faahrnfaarhnfaaahrn!

Autofahren ist toll. Besonders auf der Autobahn. Nicht weil man schnell fahren kann. Sondern weil mir diese Mischung aus Auf-den-Verkehr-achten, Beschleunigen, Bremsen, Gucken, Blinken, Lenken, Laute-Musik-hören-und-Mitsingen, Ab-und-zu-Schalten so gut gefällt.
Erst die Strecke durch das Ruhrgebiet, die ist die furchtbarste. Irgendwann kommt Münster, dann wird’s angenehm. Richtig schön ist es dann kurz vor Bremen, besonders, wenn der Regen in dem Moment aufhört, in dem man die erste Bremer Ausfahrt passiert. Dann die Strecke durch die Stadt, vorbei am Becks-Haus, der Gruß an Werder Bremen, die Fahrt über die Weser.
Auch mach ich es, gegen das Navi zu fahren. Heißt: die ausgerechnete Zeit zu schlagen. Auf den Weg nach Hause zur Familie gelingt mir das immer. Weil das Navi anscheinend nicht weiß, dass die A27 die leerste Autobahn Deutschlands ist. Ok, stimmt nicht, diese A29 nach Oldenburg, die ich manchmal nehme, wenn ich durch den Wesertunnel fahre, ist noch leerer. Hat den angenehmen Nebeneffekt, dass ich gleich mal überprüfen konnte, wie schnell der kleine Wagen eigentlich so fahren kann. 175. Nicht so übel.

Film: Spielzeugland

Wie schreibt man eigentlich richtig über einen Kurzfilm (14 Minuten), ohne Gefahr zu laufen, sogleich die komplette Handlung zu verraten? Schließlich passiert ja nicht so viel.. Na, ich versuch es mal.

1942. Deutschland. In einem Haus lebt Heinrich mit seiner Mutter, der Vater ist an der Front, die jüdischen Nachbarn, darunter ein kleiner Junge, werden in wenigen Tagen abgeholt. Um ihren Sohn vor der Wahrheit zu schützen, erzählt sie ihm, dass die Nachbarn eine Reise ins „Spielzeugland“ antreten werden. Ein Land, in dem die Teddybären riesengroß sind. Doch diese Geschichte schreckt den kleinen Heinrich nicht ab, er will seinen kleinen Freund begleiten. Aus Mut, Trotz und Verbundenheit. Seitdem lebt Heinrichs Mutter in der Angst, er könnte tatsächlich mit der jüdischen Familie verschwinden.

So, und nun muss ich aufhören, mit der Beschreibung des Inhalts, weil ich sonst womöglich zu viel verrate. Jochen Alexander Freydank erzählt hier eine wunderbare Geschichte in der Zeit des Nationalsozialismus. Eine Geschichte von einer Generation, die keinen Unterschied macht, zwischen Juden und Nicht-Juden, eine Geschichte von Trotz, Warmherzigkeit und Nächstenliebe. Er schafft es, innerhalb von 14 Minuten so viele schöne Bilder zu zeigen. Sie schwappen langsam über den Zuschauer – das ist ihm wirklich gut gelungen.

Leider kenne ich mich nicht mit Kurzfilmen aus und kann schon gar nicht beurteilen, was die Kategorien für einen Oscar-Gewinn sind. Falls auch hier gilt, dass Deutsche immer dann nominiert werden, wenn sie sich mit ihrer Geschichte auseinandersetzen und gewinnen, wenn sie es besonders gut tun – voila. Letztendlich ist diese Frage vielleicht auch egal. Weil Jochen Alexander Freydank wirklich eine schöne Geschichte aus dieser furchtbaren Zeit erzählt hat.

Life is complicated #2

Man stumpft ja ein bisschen ab, besonders im Wochenenddienst. Opel-Krise, Banken-Krise, Steinbach-Diskussion, Beinahe-Flugzeug-Absturz mit erfreulichem Ausgang, Vorabmeldungen aus ganz Deutschland, weil jeder eine wichtige Stimme zu den oben genannten Themen eingefangen hat. Zusammenschreiben, ordnen, checken. Man liest die Agenturen auf der Suche nach einer Besonderheit, nach etwas Überraschendem. Ein Schwimmen auf dem Nachrichtenfluss, zäh ist er. Was macht man auf, was nicht, was kann man mittlerweile nicht mehr sehen.

Beim Gucken der letzten Folge „Privileged“ gar nicht bemerkt, dass ich gerade das Staffelende sehe. Trotz Hochzeit zu wenig pompös und trotz diverser Trennungen und Aufbrüche zu unspektakulär.

Kann Salma Hayek bittebitte noch in ganz vielen 30-Rock-Folgen mitspielen? Das wäre nett.

Ich finde dieses neue Layout von Qype ja noch sehr gewöhnungsbedürftig. Habe auf bestimmten Seiten echte Schwierigkeiten, meine Profilseite zu finden. Wo bleibt da die intuitive Nutzerführung? Nicht gut. Trotzdem meinen Besuch im „Bug“ aus der vergangenen Woche dort verewigt. Noch 698 Punkte bis zum Experten.

Grande Chai Tea Latte low fat.