Kapstadt (1)

Warum nur vergesse ich bei jedem dieser langen Flüge jedes Mal, dass ich mir beim letzten Mal geschworen hatte, sowas Praktisches wie Ohrstöpsel zum Schlafen mitzunehmen? Als wir landen, bin ich extrem unausgeschlafen. Und dann bin ich auch noch die Fahrerin. Im Linksverkehr. Das mag ich ja grundsätzlich, aber heute stresst es mich. Hügel, der Blinker seltsamerweise auf der rechten Seite (War das in England auch so?), unbekannte Schilder. Natürlich kommen wir trotzdem an. Im Hotel duschen, endlich, danach raus! Entlang der Long Street Richtung Wasser. Zur Waterkant.

Nobelpreisträger

What I learnt: wahnsinnig freundliche Menschen, wahnsinnig aufdringliche Touristen-Belästiger, entspannte Stadt, dieser Tafelberg (!), würzen die immer so fad oder hatte ich Pech? Im Zweifel immer ein Taxi nehmen und den nächsten Guard im Auge haben. Ist gerade keiner in der Nähe, umdrehen.

Waterfront

Das FAS-Dilemma

Ein schönes Beispiel dafür, warum es eben doch wichtig ist, sowas wie Zeitungen zu haben, ereignete sich gestern. Sonntag ist Sonntagszeitungentag und bei mir flattert seit Ewigkeiten dann immer die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ ins Haus. Und weil ich Abonnent bin, habe ich auch einen Zugang zum Lesen der FAS-Texte im Internet.

Da der Mann meines Herzens die Zeitung mit in die Badewanne genommen hatte und ich parallel auch lesen wollte, hab ich ihm das Papier überlassen und habe mich selbst vor den Rechner gesetzt. Und als wir uns dann wenig später wiedersahen, haben wir uns erzählt, was wir gelesen haben. Das Bemerkenswerte: Er berichtete mir als erstes von einem Text über ein türkisches Mädchen, dass erst extrem beliebt in der Schule war, dann von ihren Eltern gezwungen wurde, zuzunehmen, damit sie nicht so attraktiv ist und später ganz von der Schule verschwand. Der Text hieß „Samiras Brief„. Ich hatte ihn beim digitalen Durchblättern nicht bemerkt. Dabei ist er doch sehr lesenswert. Und hätte ich die Illustration plus Zeile auf der Seite 8 im Politikteil gesehen, ich hätte ihn sofort gelesen.(Andererseits ist das Beispiel jetzt auch perfekt für die These „If the news is important, it will find you“.)

Also eigentlich ein Argument für die Zeitung, für das Gedruckte, weil schön und haptisch und Dinge lesen, auf die ich sonst nicht gestoßen wäre. Ich könnte mich nun aber auch darüber beschweren, dass diese FAS-Texte-abgespeckte-E-Paper-Version, die die Kollegen aus Frankfurt da seit Jahren anbieten, echter Dreck ist. Warum gibt es für uns, die eh ein Abo haben, keine Fotos? Warum erfahre ich nie, was die Überschrift beim „Pro-und-Contra“ ist? Die Titelgeschichte in der Wirtschaft kann man NIE lesen, nie, was mich jedes Mal ärgert, wenn ich unterwegs bin oder die FAS mal wieder vor der Haustür weggeklaut worden ist. Ich bin doch zahlender Kunde, noch dazu langjährig und – noch – überzeugt!?

Lest ihr bitte trotzdem alle die Geschichte von Samira?

Mein Iphone und ich (4)

So langsam haben wir uns aneinander gewöhnt. Sogar ziemlich gut, weil ich in den letzten Tagen viel im Bett lag und geschlafen habe und während ich dann zwischendurch mal wach war, hab ich viel auf meinem Handy herumgetippt. Mittlerweile kann ich ohne Bedenken sagen: super.

Mittlerweile kann ich auf meinem Iphone all die Dinge tun, die ich sonst auf meinem Rechner getan habe. Ich lese meine RSS-Feeds sehr komfortabel mit Byline, Facebook-Zeugs mit der Facebook-App, Mails, Kalender und Kontakte synchronisieren perfekt mit Exchange, Twitter-Zeugs gibt’s per Echofon-App – perfekt. Jetzt hab ich gerade auch die WordPress-App ausprobiert – auch das funktioniert.

Das ist wirklich das tollste an diesem Telefon – diese kleinen Programme, die wie das Telefon selbst so einfach zu bedienen sind. Das ist ein Gefühl, dass ich bei technischen Geräten ehrlich gesagt schon lange nicht hatte. Nie ging es ohne langes Studium der Bedienungsanleitung oder Rumgegoogle. Seitdem ich dieses Telefon habe und wirklich viele Dinge ausprobiere, war ich noch nicht einmal in der Situation, verzweifelt irgendwas recherchieren zu müssen. Alles funktionierte immer einfach.

Doch wer denkt, dass ich nur nützliches Zeugs auf dem Telefon habe – natürlich nicht. Ich bin ein Spielkind und weil heute Sonntag ist, präsentiere ich hier ein paar meiner unnützen Appplikationen, mit denen ich aber schon jede Menge Spaß hatte.

Sneezies
Tolles kleines Spiel, dass ich erst in der Lite-Version auf meinem Iphone hatte. Sneezies war die erste App, für die ich Geld bezahlt habe. Ziel: Mit Berühren des Bildschirms Kettenreaktionen auslösen, so dass so viele Sneezies wie möglich aus ihren Bläschen befreit werden. Hätte nicht gedacht, dass es gerade ein Spiel sein würde, für das ich Geld hinlege, aber das war so süß und toll und ich hab es natürlich mittlerweile auch schon durchgespielt.

PenguineLite
Noch ein Spiel. Mit Pinguinen Eisbären abschießen. Aber Vorsicht! Es ist nicht so einfach, die Pinguine zu Wurfgeschossen zu machen. Ziemlich niedliches Spiel, da ich bisher noch nicht alle Level in der Lite-Version geschafft habe, muss ich auch noch nicht mit mir ringen, für die Vollversion Geld auszugeben.

Kennzeichen
Wer wie ich auf der Autobahn mit dem Beifahrer gerne Kennzeichenraten spielt, wird diese Applikation lieben.

GigFinder
Hab ich eigentlich nur runtergeladen, weil die App von Becks ist. Findet Live-Gigs in der Nähe, auch in Düsseldorf. Hab ich aber bisher nicht gebraucht, weil krank.

Beershooter
Wie hab ich dieses Gaga-Spiel eigentlich nochmal gefunden? Ich glaube über eine Iphone-Zeitschrift vom Mann meines Herzens. Kostenlos. Ziel: Die Meute im Biergarten mit Bier zu versorgen. Sehr gaga.

Inhale Lite
Noch gagaesker. Helium inhalieren, Text einsprechen und hören, wie es klingt, wenn man zuviel Helium inhaliert hat. Ich will gar nicht wissen, was die Vollversion kann.

Flashlight
Sehr nützlich, wenn der Mann deines Herzens dich nachts darum bittet, Licht zu machen, weil er den Wecker noch stellen muss.

Doodle Jump
Oh, das ist so toll. Noch ein Spiel, für das ich 79 Cent ausgegeben habe: Ein kleines Männchen muss in die Höhe hüpfen und durch Bewegen des Iphones nach links und rechts kannst du es in die richtige Richtung lenken, so das es nicht ins Leere hüpft. Schießen geht auch. Mein absolutes Lieblingsspiel im Moment. Ihr seht, ich habe eine Jump’n’run-Schwäche. Für Hinweise auf ähnlichen Spaß bin ich dankbar.

Ich kann sogar vom Iphone bloggen

Großartig.