Unterwegs #4

A1, Rastplatz Tecklenburger Land. Ich bin allein mit dem Früchtchen unterwegs und wir brauchen eine Pause.

Das Abenteuer „Wir besuchen eine Raststätte“ beginnt mit einer Überraschung: Warten vor dem Wickelraum. Das ist mir ja bisher nur mal bei Baby Walz passiert. Nach fünf Minuten können wir rein. Das erste Dilemma: Wie löse ich mein Pinkel-Problem? Auf die Kindertoilette im Wickelraum gehen? Auf die Damentoilette? Mit dem Kind auf dem Arm? Schwierig. Ich entscheide mich für die erste Option und bin froh, eine Decke mitgenommen zu haben, die ich auf den Boden packen kann. Denn die vorgesehene Wickelmöglichkeit ist zu gefährlich – das Früchtchen kugelt jetzt herum.

Zweiter Programmpunkt: Mama hat Hunger. Sie bereut, sich keine Brote geschmiert zu haben, denn die Bestuhlung und Besitzung ist leider völlig kinderunfreundlich. Keine Sitzecke, wo man das Baby zum Essen ablegen kann, nicht mal Tische, die groß genug sind. Die Frage, wie ich Essen von der Theke zu einem Tisch mit dem Früchtchen auf dem Arm balancieren soll, durchdenke ich gar nicht erst und kaufe mir eine Packung Kekse.

Dritter Programmpunkt: Das Früchtchen hat Hunger. Ich mache mich auf die Suche nach einer geeigneten Ecke – ein bisschen abseits des Trubels wegen der Diskretion, aber vor allem weil das Früchtchen bei Trubel zu abgelenkt ist und nix trinkt. Drinnen: keine Chance, draußen gibt es nur Sitzplätze, die in der Sonne sind. Alles andere ist belegt oder zu laut. Fazit: Ich gehe zum Auto zurück und setze mich zum Stillen auf die Rückbank.
Und bin froh, dass das Früchtchen durch seine Mahlzeit nicht noch einmal zu größeren Geschäften angeregt wird. Der Grund: Die am Parkplatz gelegene Wiese liegt mitten in der Sonne und ist nicht gemäht, um dort mal eben einen provisorischen Wickelplatz einzurichten – der Kofferraum ist ja leider belegt.

Vierter Programmpunkt: Das Früchtchen braucht nach der Zeit im Maxi Cosi ein bisschen Auslauf – sprich eine Strampelpause. Entfällt, weil ich es nirgends hinlegen kann – auf dem Parkplatz blendet die Sonne und drinnen: siehe oben.

Willkommen in der Kinderfreundlichkeit.

Previously #3, #2, #1.

Tbc, da bin ich mir sicher.

2 Antworten zu “Unterwegs #4”

  1. Melanie sagt:

    oooookay, wir fahren gleich los, drei stunden autofahrt. aber glücklicherweise nicht allein (das hatte ich mal eine stunde auf der autobahn, auf einer strecke, an der natürlich KEIN rastplatz war. 40min. gebrüll von der rückbank (beifahrerairbag ist nicht ausschaltbar) und ich war fix und feddich…). auf einen friedlichen urlaub

  2. franziska sagt:

    Ja, das Rückbankproblem. Glücklicherweise schläft das Früchtchen im Auto derzeit immer recht schnell ein..