45 Tage zu viert

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„Und? Wie ist es jetzt so, mit zweien?“ Wie oft ich das in den vergangenen Woche gefragt wurde. Und was sagt man dann. „Ich hab mich selbst noch nicht gefunden“, wäre wohl für lange Zeit die einzig richtige Antwort gewesen, aber das ist zu unkonkret, das will ja keiner hören.

Also: Wie ist es denn so? Schön, schön anstrengend, manchmal sehr zerreißend, wenn beispielsweise der Kleine gerade an der Brust, der Große an der Seilbahn hängt und lautstark nach Hilfe verlangt. Es wäre sicher böse zu behaupten, der Große suche sich dann und wann bestimmte Situationen, um zu testen, welcher der Söhne denn im Kampf um die Aufmerksamkeit gewinnt. Aber wie schwer es für den Großen dann doch sein muss, wurde mir so richtig klar, als der Mann mit dem Kleinen zum Supermarkt und ich mit ihm zum Spielplatz aufbrach. Stolz nahm er meine Hand und schmiedete Pläne, was wir gleich zusammen dort beginnen könnten. Wurde dann aber doch nix draus, weil ein paar seiner Kitafreunde auch dort waren und ich abgemeldet auf der Bank zurückblieb. Aber allein die Aussicht auf Exklusivzeit mit Mama auf dem Spielplatz brachte seine Augen zum Leuchten.

Und sonst: noch weniger Zeit für mich. Aber damit hatte ich schon gerechnet.

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