Zehn Jahre Twitter und ich

Ich bin seit knapp neun Jahren bei Twitter, das ist recht viel, wenn man bedenkt, dass Twitter in diesen Tagen gerade mal zehn Jahre alt wird. Und was war ich begeistert! Ich folgte Menschen, die ich aus dem Internet kannte und sie folgten mir. Wir erzählten uns von unserem Leben, empfahlen uns Texte, schauten gemeinsam Trash-TV und Tatort und überboten uns mit schlechten Witzen. Ich baute mir einen eigenen Nachrichtenstream und musste nicht mehr in die Agenturen gucken, wusste aber trotzdem über die großen Ereignisse Bescheid. So brachten wir damals Michael Jackson redaktionell unter die Erde, weil ich es bei Twitter gesehen hatte. 

Nachrichten wurden plötzlich ganz anders erzählt! Erinnert ihr euch noch an die Notlandung des Flugzeuges im Hudson River? Also natürlich an das Foto? Oder das legendäre Foto der Obamas nach dem Wahlsieg? Kampagnen gingen plötzlich so wie #aufschrei? 

All das ist Twitter und noch immer schätze ich den Dienst. Wegen seiner Begrenztheit auf 140 Zeichen. Wegen der immer noch anhaltenden Nützlichkeit in Bezug auf die Nachrichtenverfolgung, ok, das klingt jetzt sehr sperrig. 

Aber Twitter ist nicht mehr alleine da. Facebook kann vieles ein bisschen besser und ist verbreiteter, Whatsapp und der  Messenger ersetzen die direct messages. Fotos gehen auf Instagram besser und seitdem ich Snapchat nutze, schaue ich noch weniger in Twitter rein, sondern immer öfter in Nuzzel, weil es mir die wichtigen Geschichten aus meinem Netzwerk so übersichtlich anbietet, ohne dass ich viel scrollen muss. 

Danke Twitter für die Zeit, mal sehen, ob und wie es mit uns weitergeht. 

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