Was schön war (2/2017)

Während die einen in der Elbharmonie sitzen, stehe ich im FFT und lausche Bernd Begemann. Er sagt von sich selbst, dass er abgenommen habe, ich würde sagen, dass er so aussah wie beim letzten Mal im Dezember 2015. Es dauert nur wenige Takte und es ist, wie es immer ist. Ich stehe da also in diesem Theater herum, habe dieses debile Grinsen im Gesicht und warte darauf, was als nächstes kommt. Er plaudert, singt, schreit, tanzt, kokettiert. Ich wippe, nippe an meinem Getränk, lächele und singe mit. Und am Ende ist es wieder um kurz vor zwölf, als er aufhört zu spielen und ich glaube, dass er nur aufhört, weil so viele schon gehen.

Wenn der Sohn „Alexa, Gute Nacht“ sagt und Alexa „Schlaf gut“ antwortet.

Bahnfahren. Dank schlechter Internetverbindung Zeit zum Arbeiten, Musik hören, nachdenken, nach draußen starren.

Langjährige Twitterbekanntschaften in echt treffen. 

Bei einem Abend, auf dem ich über mich und meine Arbeit spreche und über Digitalisierung diskutiere, einen ehemaligen Kollegen im Publikum entdecken und danach gemeinsam einen Wein trinken.


Sonntag in München landen. Ich werde begrüßt von dicken Schneeflocken. Die Bahnsteige entlang der S-Bahnstrecke in Richtung Innenstadt sind nur teilweise geräumt. Auf dem Weg zur DLD-Location baue ich einen kleinen Schneemann. Ohne Handschuhe. Meine Finger werden eisekalt, aber ich baue ihn fertig, finde sogar ein paar Steinchen für Mund und Augen. Ein paar Minuten später sind die Hände wieder warm verpackt. 

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