Wie wird 2018?

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„2018 muss das Jahr werden, in dem Silos aufgebrochen werden, mehr Vielfalt gelebt und endlich wieder der User wieder in den Mittelpunkt gestellt und mit ihm auf Augenhöhe kommuniziert wird“, schrieb ich vor Weihnachten auf der Facebook-Seite von Medialab-Bayern-Chefin Lina Timm in aller Kürze.

Ich habe die Feiertage genutzt, um das etwas ausführlicher darzulegen und komme auf sieben Thesen. Sieben Thesen zu Medien, Digitalisierung und Kommunikation in 2018. 

1. Wer bisher nicht daran gearbeitet hat, sich eine echte Community aufzubauen, wird es 2018 schwer haben. Kunden- bzw. Nutzerorientierung wird noch wichtiger, um nachhaltig neue Geschäftsmodelle aufzubauen. Und zwar keine Kundenorientierung aus dem Bauch heraus.

Mit dem Aufbau von Communitys meine ich nicht nur die Investition in eine gute Social-Media-Strategie. Wer wirklich Geld verdienen will, muss das unabhängig von börsennotierten Unternehmen wie Facebook und Co. schaffen. 

2. Social Media wird sich nicht mehr so sehr auf Facebook konzentrieren – Instagram wird da eine noch wichtigere Rolle spielen. Und mein Wunsch wäre, wenn Medien Whatsapp nicht nur als Linkschleuder nutzen würden, sondern sich die Arbeit machten, echten Communityaufbau zu betreiben. Leider immer noch ein von vielen unterschätzter Kanal.

3. Mit einer intelligenten Auswertung von Daten und gut gebauten Chatbots ist es möglich, Nutzer und Kunden noch persönlicher anzusprechen.

4. Sprachassistenten von Amazon und Google, die Renaissance des Podcast – 2018 wird noch viel mehr das Jahr des gesprochenen Wortes werden. Anfangs war ich skeptisch, mittlerweile bin ich überzeugt. Allerdings bin ich mir sicher, dass Alexa und Co. nur Übergangsgeräte sein werden, und damit meine ich auch die gepimpten Geräte, die jetzt noch einen Bildschirm dazu bekommen.

5. 2018 wird es auf dem Markt der Inhalteersteller – ich sag das jetzt mal so ganz furchtbar und meine damit Verlage, Agenturen und was es da sonst noch so gibt – turbulent. Die Branche ist im Umbruch und stellt sich gerade neu auf. Wer zu klassisch unterwegs ist und immer noch zu sehr in Silos denkt, wird am Ende zu den Verlierern gehören.

6. Der Kampf zwischen Verlegern und öffentlich-rechtlichen Sendern wird in die nächste Runde gehen. Das Popcorn für alle Beobachter steht bereit. Am Ende werden aus meiner Sicht beide Seiten verlieren. Die Verleger, weil sie sich auf den falschen „Feind“ konzentrieren, die Öffentlich-Rechtlichen, weil sie aus sich heraus nicht reformfähig sind (siehe 5.).

7. Und bei den Big Four? 2018 wird nicht das Jahr von Google, Apple oder Facebook – 2018 wird das Jahr von Amazon.

Ich wünsche dir ein gesundes und erfolgreiches 2018. Lass uns was draus machen. 

3 Antworten zu “Wie wird 2018?”

  1. mark793 sagt:

    Oh, kein „Blockchain wird in der ***-Branche keinen Stein auf dem anderen lassen“? ;-)

  2. Franziska sagt:

    Ich lass das mal die anderen schreiben..

  3. […] 2018 erwartet hatte. Ein paar davon haben sich bewahrheitet, ein paar sind ausgeblieben, welche, das kannst du gerne selbst nochmal nachlesen. Ins Jahr 2019 würde ich auf jeden Fall folgende Punkte rüberretten: Community-Aufbau rules! […]