Digitalisierung beginnt im Kleinen

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Vergangenen Mittwoch habe ich einen Satz gesagt, der bei meinem Gegenüber hängen geblieben ist. „Digitalisierung ist auch, wenn ihr einfach mal miteinander redet“, habe ich gesagt. Seitdem denke ich darüber nach, ob es wirklich auch so einfach sein kann.

Was ich damit gemeint habe? Ein Beispiel: Mitarbeiter A hat vor einigen Jahren dem Chef aufgeschwatzt, bei Facebook aktiv zu werden und hat mehr oder weniger in Eigenregie den Kanal gestartet und eine stattliche und aktive Community aufgebaut. Mitarbeiter B pflegt seit jeher die Webseite. Manchmal wundert er sich, warum Mitarbeiter A auf Facebook konsequent seine Texte und Grafiken ignoriert. Nachgehakt hat er aber noch nicht. Manchmal benutzen sie auch die selben Fotos für ihre Geschichten. Unabgesprochen, logisch.

Ist das Digitalisierung, wenn man diese beiden Personen einfach mal zusammenbringt, ihnen klar macht, wie seltsam ihre Arbeitsweise eigentlich ist?

Eigentlich nicht. Aber gehört zur Digitalisierung nicht auch eine andere Arbeitsweise dazu? Flache Hierarchien, Transparenz – ohne jetzt zu buzzwordig zu werden. Es fängt eben doch auch schon damit an, dass Mauern eingerissen, Prozesse angepasst werden.

Will sagen: Digitalisierung heißt nicht immer sofort, ein millionenschweres Investitionspaket aufzusetzen, um die komplette IT-Infrastruktur zu verändern. Digitalisierung kann sofort beginnen. In kleinen Schritten, die sofort einen Effekt haben können. Um im Beispiel zu bleiben: Doppelarbeit wird abgestellt, Ressourcen für andere, möglicherweise wichtigere Projekte werden frei.

Vielleicht wirklich ein ganz guter Satz von mir gewesen.

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