Formspring.me, wtf?

Ich bin ein Spielkind, ich muss dieses komische Internetzeugs immer ausprobieren. Bei Twitter wird gerade formspring.me rumgereicht. Wer ein Profil bei formspring.me hat, kann Fragen gestellt bekommen – öffentlich oder anonym. Wobei vermutlich das anonyme Gefrage den Reiz ausmacht – denn Freunde fragen direkt, per Mail oder Telefon, Bekannte vermutlich auch und die meisten Internetler haben ja mittlerweile zigtausend Möglichkeiten der Kommunikation.

Was macht also den Reiz aus? Ich weiß es nicht. Vielleicht gehört erstmal ein großes Ego dazu, sich da überhaupt anzumelden. Man muss ja schließlich erst einmal davon ausgehen, dass die Welt da draußen wirklich Fragen stellen will (Ich habe natürlich nur aus reiner Neugier da ein Profil, is hoffentlich klar). Dann kann man nur warten, das Fragen eintrudeln oder eben bei Twitter, Facebook, im Blog oder sonstwo Werbung machen. Wie gesagt, das funktioniert so mittelmäßig.

Was ich komisch finde: Um anderen Leuten fragen zu stellen, muss ich selber suchen oder eben auf Twitter hoffen. Man hat nicht, wie in anderen solchen Applikationen die Möglichkeit, per Twitter oder Facebook abzugleichen, welcher Freund denn da schon einen Account hat. Um Fragen beantwortet zu bekommen, muss man leider schon wissen, wer wohl eine Antwort haben könnte. Außerdem verwirrt mich gerade noch, dass es keine Möglichkeit gibt, sich mit anderen Leuten zu connecten. Was verhindert, dass man einfach mal so in die Runde fragt. Dafür muss man dann wieder zu Twitter gehen. Was dann auch die Frage beantwortet, ob Formspring.me jetzt das neue Twitter ist. Nicht, dass ich sie gestellt habe. Aber irgendein klickgeiler Blogger reflektierender Schreiberling wird diese Frage sicherlich stellen.

Anhang (Da ich mir die ganzen Links nicht bookmarken will, allerdings aus reiner Neugier ab und an mal schauen will, was für Fragen bei meinen Internetfreunden in den nächsten Fragen so eintrudeln, hier eine Auswahl an Menschen, denen man derzeit bei Formspring.me Fragen stellen kann):
Katti
Anke
Videopunk
Sebas
PickiHH
Bosch
Kosmar

Update 12.12.: Seit neuestem kann man Leuten jetzt folgen und so auf dem Laufenden bleiben, was für Fragen da so eingehen. Deshalb führe ich die Liste da oben auch nicht weiter.

8 Antworten zu “Formspring.me, wtf?”

  1. Der Reiz ist doch offensichtlich: Twitter als Pull und nicht als Push.

  2. Stefan sagt:

    Ich habe den Sinn auch nicht wirklich verstanden.
    Kann man denn nicht die bisherigen Kanäle nutzen (gut… nicht anonym, aber trotzdem…)?
    Facebook, Twitter oder die gute alte Email?

  3. ring2 sagt:

    Dieselben Fragen habe ich mir auch gestellt. … und wer beantwortet die jetzte?

  4. Einer hat es sofort verstanden und nutzt das Ganze für gnadenlos witziges Selbstmarketing:
    http://www.formspring.me/haekelschwein

  5. Daß man formspring.me quasi als FAQ nutzen kann, ist mir erst mit deinem Posting bewußt geworden. Ich springe natürlich immer auch auf jeden neuen Internetzug auf, selbst wenn er die abstrusesten Nebenstrecken befährt. Meist steige ich dann nach dem ersten Strohfeuer wieder in einen ICE. Posterous war sowas. Zwar alles faszinierend, aber man hat nur 24 Stunden am Tag und eine begrenzte Reichweite an Aufmerksamkeit.

  6. ritchie sagt:

    Was mir momentan noch am meisten fehlt, ist eine KOntaktabgleichsfunktion; aber ich hab mal ein psd-Template für Custom-Backgrounds zum Download bereit gestellt: http://datadirt.net/fog

  7. Nettys1 sagt:

    Habe einen Account. Mir hat noch keiner Fragen gestellt. Ich finde es schwerer bei Formspring.me zu „connecten“.
    Liebe Grüße aus Wales ;-))