Meine Mutter

Die Musikgeschmäcker zwischen meiner Mutter und mir lagen schon immer sehr weit auseinander. Während sie auf Typen wie Udo Lindenberg und Rod Stewart stand, hatte ich für ihre Begeisterung wenig Verständnis. Auch später war es nie so, dass sie sich ernsthaft für die Musik ihre Zöglinge interessierte. Zwar geht sie regelmäßig zu den Konzerten meines Bruders, doch hat dieses Fansein andere Gründe als die Begeisterung für die von ihm praktizierte Musik. So ergab sich in unserem gestrigen Telefonat folgende Unterhaltung über Musik.

Mutter: Der C., der war gestern auf dem Mark-Knopfler-Konzert.
Ich schweige. Und überlege. Sag jetzt bloß nichts falsches, hatte sie nicht vor einigen Monaten davon erzählt, dass sie sich eine neue CD gekauft hatte? Eine von Mark Knopfler?
Tochter: Naja.
Mutter: ignoriert die abfällige Äußerung Hätte er mir ruhig Bescheid sagen können, dass er da hingeht.
Tochter: vorsichtig Du hast doch auch eine CD von dem, oder?
Mutter: Ja, und ich mag die Musik.
Tochter: Darfst du ja auch, aber das C. sowas hört.
Mutter: Ja, hat mich auch gewundert. Aber ich darf das! Ich bin ja noch ein paar Jahre älter.

3 Antworten zu “Meine Mutter”

  1. viktorhaase sagt:

    da hab ich ja noch mal glück gehabt, meine mutter hört nur blasmusik.

  2. franziska sagt:

    Na, Glück ist was anderes :)

  3. viktorhaase sagt:

    ja, aber knopfler ist so doof kacke. so wischiwaschischeiße. so haarscharf aber doch komplett daneben. während blasmusik, anerkanntermaßen das ende der freude mit sich führt. schwierig zu erklären.