Eine Woche im August

Ich fahre wirklich gerne Auto. Zumindest dann, wenn es gut vorwärts geht. Wenn ich alleine unterwegs bin, höre ich Podcasts, wenn wir zusammen unterwegs sind, hören wir Hörspiele und spielen McDonalds gegen Burger King. Aktuell stehen die „Teufelskicker“ bei den Kindern wieder hoch im Kurs. Moritz ist verliebt und ich male mir aus, wie es ist, wenn der große Sohn demnächst mit einem Mädchen nach Hause kommt. Am Ende der Fahrt steht es 7:6. Die Fast-Food-Ketten-Dichte ist in Österreich nicht allzu hoch.

„Nichts im Leben ist ermutigend. Es ist an uns, dort Ermutigung zu finden, wohin unser Blick, unsere Begeisterung, unsere Leidenschaft, unser… egal, was auch immer, lenkt“. Christine Féret-Fleury hat ein gutes Buch mit vielen klugen Sätzen geschrieben.


Berge sind super. Sie sehen einfach spitze aus, wandert man auf ihnen, gibt es immer etwas zu entdecken: Bäume, ungewöhnliche Pflanzen. Die Luft ist meist richtig gut und das rumlaufen macht auch noch deshalb Spaß, weil es nicht einfach nur gerade aus geht. Konzentration ist gefragt, um nicht über Wurzeln oder Steine zu stolpern. Berge in Kombination mit Wasserfällen finde ich noch besser, wobei man ja sagen muss, irgendwas mit Wasser ist in den Bergen ja auch irgendwie immer. Und wenn man Glück hat, ist noch ne fancy Brücke oder ein Spitzen-Tunnel mit dabei.


Berge sind auch deshalb super, weil das Laufen für mich als Flachlandtiroler dann natürlich auch sofort um Einiges anstrengender ist und das Essen nach einem solchen Trip, wenn es gut schmeckt, auch noch doppelt so viel Spaß macht. Die Kinder lieben Kaiserschmarren und auch ich kann dieser Speise Einiges abgewinnen.

Wer einmal das Ötztal besuchen sollte, dem kann ich folgende Attraktionen wärmstens ans Herz legen.

Ötzi-Dorf
Wie hat der Ötzi früher gelebt? Das wird hier ziemlich gut erklärt. Aber auch: Was haben die damals gegessen? Wie wurde Feuer gemacht? Wie wurden Messer gemacht? Welche Tiere lebten damals? Selbst Erwachsene können hier was lernen. Wer nachmittags kommt, bekommt ein paar Live-Vorführungen. Und wer mal richtig viel Zeit hat, kann dort auch in sowas wie Survivaltrainings selbst erlernen, wie das Leben damals so war.

Greifvogelpark
Gleich nebenan ist der Greifvogelpark. Zweimal am Tag gibt es im Sommer Vorführungen, die recht unterhaltsam moderiert werden und die einen Einblick in die Falknerei bieten. Mich haben die beiden Kolkraben Bonnie und Clyde beeindruckt, den coolsten Flug legten aber die Barteule und Gitty der Geier hin..


Stuibenfall
Läuft man weiter den Berg hinauf, kommt man zu einem ziemlich beeindruckenden Wasserfall, der mit Hilfe einer Hängebrücke und ungefähr 800 Stufen (das ist der Endspurt, vorher geht es auch schon bergauf) zu erreichen ist. Wahnsinnsblick. Für kleine Platte-Land-Kinder nur bedingt geeignet.

Widiversum
Am Ortseingang von Oetz geht es den Berg hinauf in eine ziemlich schöne Wandergegend. Für Kinder wurde dort das sogenannte Widiversum errichtet. Wandern ist dabei nicht so, aber spielen. Muss ja auch mal sein.


Rettenbachgletscher

Wenn ich mich für den Skisport interessieren würde, dann würde ich den Rettenbachgletscher natürlich längst kennen. Tu ich aber nicht und so lerne ich den Gletscher im Sommer kennen. Es ist da oben nicht so kalt wie befürchtet, mich beeindruckt die Wucht, ja und auch die Schönheit der Gegend. Ich ärgere mich über Müll in der Natur und darüber, dass hier alles nur auf die nächste Skisaison wartet.

Gaislachkogel

Mit der Bahn in Sölden geht es hinauf auf den Berg, zunächst zur Mittelstation, wo auch die Mountainbiker aussteigen, um ihre Abfahrt zu beginnen. Ich ahne, dass ich bei sowas in ein, zwei Jahren auch mitmachen muss und werde demnächst mal mit dem Training anfangen. Es macht zumindest schon beim Zusehen Spaß. Seit kurzem kann man noch höher hinaus auf dem Gaislachkogel – in 3050 Meter Höhe. James Bonds „Spectre“ wurde dort gedreht und deshalb gibt es da jetzt ein Museum. Foodies kommen da oben auch auf ihre Kosten – Mamas mit kleinen Kindern werden mit dem Ausblick belohnt, fahren dann aber wieder eine Etage tiefer. Da gibt es nen Spielplatz.

Piburger See

Kann man machen, dieses Ötztal.

3 Antworten zu “Eine Woche im August”

  1. Mario K. sagt:

    Huhu Franziska, toller Beitrag. Weißt du was im Aquadom der Eintritt kostet? Wir wollen evtl. auch ein Trip hin machen. Hast du nen guten Tipp zum Essen gehen?

    LG
    Mario

  2. Franziska sagt:

    Hallo Mario, schau doch mal auf der Webseite (ist verlinkt). Zum Essen gehen: Wir haben meist im Hotel gegessen. Und auf dem Hütten schmeckt es ja meistens auch gut!

  3. Mario sagt:

    Liebe Franziska,

    Dankeschön! Wird sofort gemacht :-)

    LG
    Mario