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Mich fasziniert, wie sehr Medien (die Times, das Forbes-Gebäude, genau wie die anderen Zentralen der großen Verlage) diese Stadt prägen. Ein interessantes Detail: Beim „Forbes“-Magazin werden Print- und Online-Ausgabe in verschiedenen Gebäuden „produziert“.

Ansonsten ist der Zeitungskrieg im vollen Gange. Zum einen in Sachen Auflage. Die „New York Times“ kostet gerade mal 1,50 Dollar. Die „New York Post“ gab es heute an jeder Ecke umsonst verteilt (gestern übrigens die „Daily News“). Zum anderen in Sachen Wahlkampf. Die „New York Post“ trommelt seit Tagen für John McCain und Sarah Palin („Hot Sarah„), in der „NYT“ schimpft diesmal Paul Krugman auf die McCain-Kampagne. Schon nach wenigen Tagen nervt mich diese Vorhersehbarkeit. Lesen die Leute wirklich diese ganzen Leitartikel und Kolumnen? Muss man ja eigentlich nicht, schließlich weiß ich doch schon beim Kauf der Zeitung, dass ich beim Lesen der „NYT“ wohl nicht unbedingt einen Pro-McCain-Text finden werde.


Und weil ich heute das erste Mal bereit war, die „NYT“ mal so richtig durchzuarbeiten, habe ich auch heute erst mitbekommen, dass es Lehman Brothers, wieder so ein Traditionsbankhaus, ziemlich schlecht geht. Da läuft man durch die Wall Street und weiß gar nicht, was da gerade los ist. Seltsam. Und beruhigend, dass der „NYT“ auch der den Postbank-Deal eine längere Geschichte wert war.


Ich bin ja auch seit Jahren ein großer Fan von theonion.com. Und was war das für eine Freude, am Mittwoch das erste Mal die Print-Ausgabe in den Händen zu halten. Es gibt sie an einigen Straßenecken – ebenfalls umsonst. Und es sind die kleinen Details, die so viel Freude machen (siehe auch das Foto). „American Voices“ – legendär (find ich leider gerade online nicht), die Rätselseite auf der letzten Seite heißt dann auch endlich „Funny Pages“. Aufmacher der Ausgabe ist übrigens diese hier:
Struggling Air Force One To Begin Selling Passenger Tickets„.


Zum Glück hab ich ja Urlaub. Deshalb will ich natürlich nicht verheimlichen, dass mich auch zwei Nachrichten aus „Old Europe“ nicht ganz kalt gelassen haben: Olaf Kling verlässt die Lindenstraße. Und um es im Turi-Style zu sagen: Unklar bleibt, ob die Schildkröte mit den zwei Köpfen Schuld daran trägt.

Eine Antwort zu “(5)”

  1. Peter Turi sagt:

    Nicht ganz, liebe Franzi. Turi-Style ginge so:

    Ob die Schildkröte mit den zwei Köpfen Schuld daran trägt – unklar.

    Und wer hat’s erfunden? Die Schweizer? Nein! Thomas Kemmerer, ca. 1998 bei kress.die, damals Deutschlands dickster Volontär, heute Online-Chef beim „Express“.

    Ob er diese hübsche Marotte auf express.de immer noch pflegt – unklar.

    Beste Grüße:

    Peter Turi