Kunst, Faschismus, Italienisch in der Praxis – ein Ausflug nach Rovereto
„Mama, was ist eigentlich Faschismus?“, werde ich vom 9-Jährigen gefragt und muss erstmal googeln, um eine einfache Definition zu finden. Denn wir haben uns entschieden, im Mart in Rovereto, Italien, auch die Sonderausstellung zu besuchen: Kunst und Faschismus.
Die Ausstellung zeigt Werke, die in der 20-jährigen Herrschaft Mussolinis entstanden sind. Während es zunächst um Themen wie Reinheit, die intakte Familie geht, kommen dann kriegs- und gewaltverherrlichende Motive dazu. Körperkult und immer wieder Mussolini selbst.
Tolle Aufstellung, tolles Museum.
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Ich lese gerade parallel „Alle außer mir“ von Francesca Melandri, ein Buch, das wohl vor einigen Jahren gefeiert wurde, weil es ein Bild Italiens des 20. Jahrhunderts zeichnet – das Verhältnis zum Faschismus, die Kolonialzeit. Erstaunlich, wie sich manche Dinge wie durch Zufall fügen.
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Ansonsten hat Roveroto auch noch eine sehr hübsche und verwinkelte Altstadt zu bieten. (I know, da gibt es auch noch eine Burg, ein Kriegsmuseum und einen zweiten Teil des Museums.)
Mein persönliches Highlight war allerdings, dass ich meine Italienischskills erproben konnte. Die Bedienung in der Bar wechselte mangels Skills nicht direkt ins Englische oder Deutsche. Wir orderten Brote und Getränke, Kaffee und Süßes und die 193 Tage Italienischkurs hatten sich schon ausgezahlt.
Bonusrunde: Ich erkannte an der Inschrift im Gemäuer, dass nun ein Hutgeschäft kommt – Vokabeln lernen mit Duolingo hilft.
Die Eissorte Orange, Kurkuma, Peperoni ist übrigens eine Empfehlung! (Und laktosefrei.)