Birgit Utz – Weggefahren

Ein perfektes Buch für eine Zugfahrt von Düsseldorf nach Berlin und wieder zurück. Weil es auch um das Wegfahren (Kleiner Tipp: steht im Titel!) geht, wenn auch nicht unbedingt das entspannte Och-ich-mach-mir-mal-ein-schönes-Wochenende-in-Berlin-Wegfahren sondern eher das Ich-muss-hier-mal-weg-Wegfahren. Die Erzählerin bekommt Besuch von ihrer Schwester Rebecca, die von zuhause wegfahren musste, weil sie ihr Kind verloren hat und darüber nicht traurig ist. Die Erzählerin findet das gar nicht gut, vor allem, weil sie seit Jahren keinen wirklichen Kontakt mehr zu ihrer Familie hat, völlig abgenabelt ein auf den ersten Blick ganz ordentliches Leben führt. Der Laden läuft, die Beziehung auch irgendwie und dann kommt plötzlich die Schwester und bringt Unruhe in ihr Leben. Ich habe das kleine Büchlein wie gesagt sehr gerne gelesen. Dicht erzählt, die beschriebenen Personen waren so gezeichnet, dass man ihr Handeln zumindest nachvollziehen konnte. Am Ende denkt man noch ein Weilchen nach. Ich konnte dies auf der Strecke von Hamm nach Düsseldorf machen, auch wenn ich mich bis Essen noch mit einer neuen Folge „30 Rock“ abgelenkt hatte. Aber dann hab ich gedacht. Wirklich.

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(Danke, liebes Wortschnittchen.)

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