Gurkenzeit

Als ich am Samstag den Titel der großen deutschen Tageszeitung am Kiosk sah, mit der Story, dass der Wussow von seiner Angetrauten geschlagen und misshandelt wurde, da erschrak ich. Denn mein Gesicht verzog sich zu einem fetten Grinsen. Wusste nicht, ob ich mich für diese Regung schämen sollte, weil es doch gemein ist, wenn anderen Menschen Gewalt angetan wird. Und dann auch noch vom eigenen Lebenspartner. Ja, die Geschichte traf die Witwe so sehr, dass ich am Montag dann lesen konnte, dass sie sich wegen dieser bösen Gerüchte umbringen wollte. Als Beweis: Das Foto, in dem sie ihre Arme präsentiert. Natürlich mit ernsten Mienen.
Nein, grinsen musste ich nicht, als ich heute in der U-Bahn lesen musste, dass der schräge Daniel verunglückt ist. Nein, geschmunzelt habe ich nicht. Das wäre ja gemein. Mit einem Auto in einen Gurkenlaster gerast.
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass es mir doch nicht gelingt, diese beiden Geschichten miteinander zu verbinden. Auch wenn sie irgendetwas miteinander zu tun haben…
A propos Gurkenlaster, da fällt mir das Glas mit sauren Gurken in der Küche wieder ein. Widme ich mich doch lieber den angenehmen Dingen und esse noch eine, so vor dem Schlafengehen.

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