Grrh mit Happy End

Tag 1: Dienstag. Ich will ein Ticket. Für den öffentlichen Nahverkehr, hab keine Lust mehr auf das ewige Lösen einzelner Tickets. Immer passendes Kleingeld für den Automaten dabei haben und die Pläne, täglich mit dem Fahrrad dort hinzufahren, sind ja leider auch schon wieder begraben. Ausreden wie Regen, Kälte und Faulheit sind nun mal überzeugende. Aber ich wollte ja von dem ersten Versuch erzählen, den ersten Versuch mir ein Monatsticket-Abo zu holen. Gut vorbereitet war ich: Hatte sogar den Arbeitsvertrag mit. Ein unfreundlicher Herr am Schalter. „Da nehmen Se mal diesen Vordruck“ – und: „Ja, wie, sie brauchen jetzt aber noch so einen Stempel!“. Stempel? Vom Arbeitgeber, ohne geht nichts, auch wenn man den Vertrag dabei hat – natürlich ohne Stempel.

Tag 2: Donnerstag. Stempel besorgt, sogar unaufgefordert ne Unterschrift bekommen. Am Schalter jedoch die Ernüchterung: „Geht heute nicht. Wir hatten einen Serverausfall“ – und der beruhigende Nachsatz hinterher: „Sie glauben gar nicht, wie viele Leute ich heute schon verärgert habe…“. Schön für ihn.

Tag 3: Freitag. Heute muss es sein, und nachdem ich mich auch schon am gestrigen Tag versicherte, dass ich auch wirklich nur diesen ausgefüllten Schein (mit Stempel) mitbringen müsste, fuhr ich da heute hin. Auf dem Fahrrad, um auch endlich mal was für die körperliche Fitness zu tun, auf zum Rheinbahncenter. Am ersten Schalter: „Und wo ist jetzt ihr Arbeitsvertrag?“ Ich kochte vor Wut. Aber glücklicherweise war der charmante Herr vom gestrigen Tag auch dabei und der übernahm dann letztendlich auch die Verantwortung für meinen Auftrag. Wenn nicht, dann wär auch was passiert, das sach ich dir.

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