Bei jedem Besuch wird es schlimmer. Am Ende eines solchen steht man an diesem Bahnhof, denkt zurück. Mit dem Gefühl, dass es beim letzten Mal schon so schlimm war, als man da stand und wartete und die Tränen kullerten. Dieses Gefühl, dass man nun vielleicht zum letzten Mal wegfahren wird, dass so viele Dinge ungesagt bleiben werden. Und wie man da so steht, weiß man ganz genau, dass es doch immer noch schlimmer wird. Man wollte es ja schon beim letzten Mal nicht glauben. Dass der schleichende Prozess der Krankheit immer weiter kriecht, auch wenn man glaubt, dass es nicht weiter gehen kann.

Und dann die Angst, die Angst davor, beim nächsten Mal wieder dort zu stehen, zu wissen, dass sich sein Zustand doch immer noch ein bisschen mehr verschlechtern kann. Er will nicht mehr, spricht offener denn je über seine Krankheit, seine Gefühle, und dass es endlich zu Ende sein soll. Er will nicht länger leiden und ahnt wohl selbst zu genau, dass die Wahrscheinlichkeit für ein langes, qualvolles Ende viel zu hoch ist.

Und dann die eigene Hilflosigkeit. Nicht zu wissen, was man in seinen so offenen Momenten fühlen, geschweige denn sagen soll.

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