Ich geh wählen!
Seit ich darf, gehe ich wählen. Egal, ob zur Bundestags-, Landtags- oder Kommunalwahl. Wobei mir die Kommunalwahlen der vergangenen Jahre immer sehr schwer gefallen sind. Zuerst wählte ich aus Berlin nach Niedersachsen, dann direkt in Berlin, und jetzt in Düsseldorf stehe ich vor meiner größten Herausforderung: Wählen in einer Stadt, in der ich wirklich keinen der hiesigen Kommunalpolitiker wirklich kenne. Von der aussagekräftigen Plakatwerbung mal abgesehen.
Und ja, ich geh auch wählen, wenn ich am Wahlsonntag nicht im Lande bin. Per Briefwahl, was manchmal fast noch schöner ist. Grund: Man kann sich mal richtig mit den Kandidaten auseinander setzen. Und so liegt hier jetzt seit gestern Abend dieser bunte Wahlzettel. Dreimal darf ich kreuzen, in grün, rot und weiß, wo es um den Bürgermeister geht.
Doch wo nun das Kreuzchen machen? Ein bisschen Zeit ist ja noch für die Entscheidung. Wäge ich in den nächsten Tagen halt noch ab, ob ein Oberbürgermeister, eine Beigeordnete, ein Oberstudienrat, Augenarzt, Angestellter – oder sehr unwahrscheinlich ein kfm. Angestellter oder ein Buchautor (soso) mein Kreuzchen bekommen darf. Entscheidet man nach Aussagekraft der Wahlplakate, hat keiner meine Stimme verdient. Doch glücklicherweise gibt es ja auch noch einen anderen Ausweg. Einfach überall kreuzen, für die Statistik. Die Wahlbeteiligung muss ja nicht immer nur noch tiefer sinken. Ja, ihr lieben Protestwähler. So wählt man, wenn man keine Ahnung hat. Und nicht irgendwo auf den unteren Rängen der Wahlliste.
… wobei es mehr als fraglich ist ob sich bei den braunen irgendwas fuer irgendwen positiv verändern würde.
Ich würde nicht rumjammern sondern aktiv auf Arbeitssuche gehen. Notfalls umziehen. Heutzutage muss man da flexibel sein. Ansonsten versuchs mal bei der Obdachlosenhilfe der Caritas.