Wundern

Lange hat es gedauert, bis ich mich daran gewöhnte. Immer wieder schaltete ich um 23:15 den Fernseher ein, um dann hilflos davor zu sitzen, nicht zu wissen, wo ich hingehörte.
Als dann ein (nein, kein würdiger) Ersatz da war, fühlte ich mich wieder ein bisschen aufgehoben. Erstmal und wurde doch enttäuscht. Zu weiblich, zu lieb, ohne Zynismus.

Seit einigen Wochen nun bleibt der Fernseher aus. Meistens. Wenn ich nicht bei Charlotte einkehre. Manchmal, wenn ich dann noch ein bisschen verweilte und vor dem Schlafen noch einmal durch die Programme zappte, sah ich sie beim Kuschelsender vorbei. Landete bei den Nachrichten, die jetzt News heißen und doch nicht besser sind. In solchen Momenten denke ich zurück. Kurz. Zurück zu den alten Zeiten, als der Wochentagsabend noch in Ordnung war. Und ich mit Harald ins Bett ging.

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