Anteilnahme: Wie mach ich’s richtig?

Der Verlust eines lieb gewonnen Menschen ist schwer. Auch für das Umfeld. Denn jeder wird vor die große Frage gestellt, wie er dem anderen mitteilt, dass ihm der Tod Leid tut. Dabei stellt sich die Frage der korrekten Wortwahl. Das ist nicht wirklich einfach. Ein wahrer Emotionskiller: „Herzliches Beileid“. Jedes Mal, wenn ich diesen Spruch zu hören bekomme, schießen mir die gleichen Gedanken in den Kopf: Kann Beileid herzlich sein? Sollte Beileid herzlich sein? Zu sehr erinnert er an „Herzlichen Glückwunsch“, „Herzliche Grüße“, obwohl er doch eigentlich nur ausdrücken soll, dass die Anteilnahme vom Herzen kommt. Trotzdem mag ich die nüchterne Variante „Mein Beileid“ lieber. Sie ist sachlich, nicht aufdringlich und bringt genau das rüber, was man hören will: Ehrliches Bedauern ohne überflüssige Schnörkel.

Am besten finde ich dennoch andere Gefühlsbekundungen. Warum nicht ein „Tut mir leid“, „Ich denk an dich“ oder „Sei gedrückt“. Passt immer und kommt ebenfalls vom Herzen. Wenn der Tonfall stimmt.

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