FILM: Sideways
Mittlerweile ist es fast eine Woche her, dass ich den Film geschaut habe. Und nun habe ich auch endlich ein bisschen Zeit gefunden, mir ein paar Worte zurechtzulegen, die den Film einigermaßen treffend wiedergeben.
Miles fährt mit Jack, seinem besten Freund aus dem College, eine Woche lang durch kalifornische Weinanbaugebiete fahren. Sie wollen trinken, entspannen, hier und da eine gemütliche Golfpartie spielen. Naja, zumindest Miles möchte das, denn in seinem Leben läuft seit der Trennung von seiner Ex-Frau so ziemlich alles schief. Der Englischlehrer hat eine Therapie hinter sich, schluckt immer noch Psychopharmaka und versucht sich – recht erfolglos – als Schriftsteller. Jack hingegen plant nach der Woche mit Miles zu heiraten. Deshalb will er es nochmal richtig krachen lassen.
Natürlich läuft die Woche ganz anders, als Miles sich das vorstellt hat. Jack schmeißt sich an die Frauen ran, aber auch Miles trifft auf Maya und merkt bald, dass da mehr sein könnte.
Ich habe ‚About Schmidt‘ sehr gerne gesehen und deshalb war ich auch sehr gespannt, ob Regisseur Alexander Payne ‚Sideways‘ ebenso gelungen ist. Die Antwort: Zum Teil. Wieder einmal stellt er einen Menschen dar, der nichts mehr mit sich anzufangen wusste. Doch leider vergeht die erste halbe Stunde dieses Films viel zu langsam. Man sieht sehr lang und ausschweifend, wie sich Miles auf den Weg macht, man sieht ihn bei Jacks neuer Familie ankommen und bis die beiden endlich losfahren, ist man eigentlich schon gewillt, das Kino zu verlassen. Aber dann: Glücklicherweise gewinnt der Film danach etwas an Fahrt. Wir sehen, wie Jack bei Stephanie landet, wie Miles intellektuelle Gespräche mit Maya führt und wie auch diese beiden sich langsam aber sicher näher kommen.
Trotz des fehlenden Tempos zu Beginn ist ‚Sideways‘ ein gelungener Film. Witzige Dialoge, viel Wissenswertes über kalifornische Weine und liebenswerte Personen. (‚about schmidt‘ war aber trotzdem besser.)