Schreiben

Und dann sitze ich jede Woche wieder vor diesem weißen Blatt, was schon seit langem nicht mehr aus Papier ist. Mein digitales weißes Blatt. Ganz schnell lässt es sich mit Buchstaben füllen. Ganz flink bilden sich Wörte, Sätze, ganze Absätze. Und genauso flink kann ich Worte verschwinden lassen, ganze Seiten wieder löschen, um dann wieder vor dem weißen Blatt zu sitzen. Nicht wissend, wie ich den Text beginne. Wohl wissend, dass dieses Blatt innerhalb weniger Tage zu füllen ist.

Und irgendwann kommt dieser Moment, in dem es losgeht. Wie die Worte plötzlich aus mir heraussprudeln. Die Sätze werden zu Absätzen, Zitate passen wie angegossen in den Kontext, der Text fließt nur aus mir heraus und die Seiten sind gefüllt.

Manchmal habe ich Angst, dass das irgendwann nicht mehr geht. Dass ich mich nicht mehr überlisten kann, endlich loszulegen. Dass ich vor dem Blatt sitze, nicht einmal in der Lage, einzelne Buchstaben in den Computer zu hacken. Einzelne Worte tippe, die ich schnell wieder lösche.

Bestimmt wird dieser Tag irgendwann kommen. Ganz sicher sogar. Aber hoffentlich nicht zu bald.

2 Antworten zu “Schreiben”

  1. mark793 sagt:

    Ach, wenns muss, dann geht’s doch immer. Und wenn der erste Satz klemmt, fängt man mit dem zweiten Absatz an…

  2. Marcus sagt:

    Wenns klemmt, fann einfach mit wirren Stichpunken an. Die dann sinnvoll anordnen und ein bisschen erklären. Dann hat man meistens schon genügend Fleisch für einen feinen Text.
    Quasi.