FILM: Die Dolmetscherin

Früher mochte ich Nicole Kidman nicht. Zunächst nahm sie immer nur als viel zu großes Blondchen neben Tom Cruise. Dann trennten die beiden sich und ab da begann ich, auch sie anders wahrzunehmen. Plötzlich assoziierte mein Gehirn mit dieser ewig schlanken Frau Begriffe wie „Guter Film“, „ernstzunehmende Schauspielerin“ oder einfach nur „die ist gut“. Und wenn diese junge Dame dann auch noch in einem Film mit Sean Penn zu sehen ist, kann man ja gar nicht anders als ins Kino zu gehen.

Silvia Broome arbeitet als Dolmetscherin bei der UNO und hört zufällig ein Gespräch mit, in dem es um ein geplantes Mordkomplott gegen den afrikanischen Diktator Zuwanie geht. Der will in wenigen Tagen vor der Staatenversammlung sprechen. Zwei Secret-Service-Agenten Tobin Keller und Dot Woods gehen dem Fall nach. Sie benötigen nicht viel Zeit, bis sie herausfinden, dass Broome nicht nur eine die gute Sache unterstützende Dolmetscherin ist. Sie selbst stammt aus dem von dem Diktator beherrschten Land und hat durch die brutale Vorgehensweise Zuwanies ihre Familie verloren. Ist Broome glaubwürdig? Ist sie womöglich selbst an dem Mordkomplott beteiligt? Und warum erzählt sie nicht gleich von ihrer Vergangenheit?

‚Die Dolmetscherin‘ ist ein spannender Film in den Kulissen des UN-Gebäudes in New York. Während zu Beginn der Fokus auf der Figur der Dolmetscherin liegt, wird später die Perspektive gewechselt, so dass man von nun an dabei ist, wie die Agenten Puzzle-Teil für Puzzle-Teil aneinander legen, bis sie letztendlich durchschauen, wer hinter dem vermeintlichen Anschlag steckt.

Lohnt sich also doch, mal wieder in einen größeren Film zu gehen. Könnte allerdings auch an Regisseur Sydney Pollack gelegen haben.

2 Antworten zu “FILM: Die Dolmetscherin”

  1. Bob sagt:

    Abgesehen vom guten Film hat der arme Pollack Blut und Wasser geschwitzt, weil er ewig auf seine Drehgenehmigung für Szenen im UNO-Gebäude warten mußte. Er erzählte die Story aber mit einem aberwitzigen Grinsen. Die Filmarbeiten waren in vollem Gange und er mußte immer wieder die Drehreihenfolgen und teilweise die Story ändern, weil er nicht wußte, wie er weitermachen sollte. Man merkts aber wirklich nicht, diese kleine große Ärgerei.