schreib, schreib
Wann ich das letzte Mal in mein Tagebuch geschrieben habe? Ich kann mich nicht erinnern. Meistens krame ich es um die Weihnachtszeit heraus, dann schreibe ich ein, zwei Sätze und dann lese ich viel lieber ein bisschen darin. Ich wühle mich dann zurück in die Zeiten, in denen ich schrecklichen Liebeskummer hatte, als ich im Krankenhaus lag und es mir furchtbar ging. Wenn ich Pech habe, dann geht mir das Geschriebene nahe. Dann weine ich und bedaure mich ein bisschen und schlafe ein. Seit ich diese Seite hier führe, ist das Tagebuch schreiben rar geworden. Das liegt nicht daran, dass ich das, was normalerweise in das dunkle DIN-A-5-Büchlein gehört, hier verbrate, sondern eher daran, das diese Dinge in den Computer wandern. Oder im Kopf bleiben.
Seit ein paar Tagen schreibe ich wieder auf Papier. Das Büchlein ist noch kleiner, (wenn auch nicht so klein) und diente bisweilen als Stichwortgeber für Blogeinträge, jetzt wird es erwachsen. Und ich ja vielleicht auch noch ein Stück. (ach, so viel zu schreiben, was nicht hierhin gehört.)
Stimmt. Es ist anstrengend, wenn man feststellt, dass auch das Weblog nicht alle Gedanken aufnehmen darf…
Ich habe mich auch irgendwie erwachsener gefühlt als ich mir das kleine Bloggergehirn besorgt habe und seitdem bleibt auch mehr hängen. So manches Mal wundere ich mich, was ich mir aufgeschrieben habe – ist wie alte Tagebucheinträge wiederentdecken.