FILM: L.A. Crash
Zwei junge Kerle unterhalten sich in einem Restaurant über Rassendiskriminierung und überfallen wenig später den Bezirksstaatsanwalt und seine Frau Jean (Sandra Bullock), um ihr Auto zu klauen. Wenig später regt sich Jean darüber auf, dass ausgerechnet ein Schwarzer die Schlösser im Haus auswechselt. Als dieser nach Hause kommt, überredet er auf unheimlich rührende Art und Weise seine ängstliche Tochter, unter dem Bett hervorzukriechen. Am darauffolgenden Tag repariert er das Schloss eines persischen Einzelhändlers, der allerdings seinen Rat, die Tür zu reparieren, nicht versteht. Und da wären auch noch die beiden Polizisten Ryan und Tom, die bei nächtlicher Streiffahrt ein schwarzes Pärchen kontrollieren. Ryan – gefrustet, weil seinem Vater seiner Meinung nach ärztliche Hilfe verwehrt bleibt – demütigt die beiden, indem er die Frau betatscht. Nicht zu vergessen der schwarze Detective Graham, der seinen Bruder tot auffindet und sich von seiner Mutter Vorwürfe gefallen lassen muss, nicht mehr genug Zeit für die Familie zu haben.
Was all diese Handlungsstränge gemein haben? Sie sind Teil eines wunderbaren Films, der mich zum einen sehr an P.T. Andersons Magnolia erinnerte und mich zum anderen sehr berührte. Alle handelnden Personen werden mit ihren Vorurteilen konfrontiert, einerseits bestätigt, andererseits widerlegt, was für Verwirrung sorgt. Immer wieder dreht sich alles nur um Schwarz oder weiß, Über- und Unterordnung, Demütigung und Bestätigung. Ein wunderbares Abbild der Gesellschaft.
Kann dir nur zustimmen, großartiger Film. Bei der Szene mit dem kleinen Mädchen hat es mich im Kinosessel fast zerrissen.
[…] was an meinem Aufenthalt in Frankfurt lag und den Fernseher ersetzte. Die besten Filme: L.A. Crash, Broken Flowers, A history of Violence. Die schlechtesten Filme: Kebab Connection, Vom Suchen […]