Über das Trinken

Gibt es eigentlich noch Menschen, die den Samstagabend mit Trinkspielen begehen? Runden, die es sich zum Ziel gesetzt haben, den Abend in keinem Fall nüchtern zu begehen. Dieses Kräftemessen, wer am meisten Alkohol verträgt. Dieses Gebuhle um die starke Schulter, an der man sich zu später Stunde anlehnen kann. Dann, wenn der Vorgarten bereits für die erste Entleerung erhalten musste.
Es gibt viele Spielarten des gemeinsamen Betrinkens. Das Kartenpusten ist eine Variante. Man lege einen Stapel Karten auf eine Flasche und puste reihum. Wer die letzte Karte herunterpustet, muss trinken. Klarer Fall. Oder Mäxchen. Oder Bierdeckelwerfen. Oder, oder oder.
Von einer weiteren Variante erfuhr ich kürzlich. Unter dem Motto „Die große Merkelei“ werden sich am heutigen Abend in Frankfurt einige Menschen zusammenfinden und die Regierungserklärung der neuen Kanzlerin ansehen. Jeder der Anwesenden wird Wörter zugeteilt bekommen. Werden diese von Frau Merkel gebraucht, heißt es „Prost“. Politisches Saufen sozusagen. Mit ethymologischem Anspruch. Oder auch: Saufen auf hohem Niveau.

2 Antworten zu “Über das Trinken”

  1. Simon Fenner sagt:

    Kennst Du „fuck-your-brain“?: Wer eine 1 – 5 würfelt, muss trinken. Wer eine 6 würfelt, ist nochmal dran…

  2. TabTwo sagt:

    Die Merkelei hört sich schwer nach Bullshit Bingo an :) http://www.heise.de/bin/bbingo.pl