Bedrohliches
Eigentlich sind Weihnachtsmärkte doch ein Graus. Man isst ungesundes Essen: Frittiertes oder Gegrilltes. Oder viel Zucker. Man trinkt eine eklige Plörre, die nur heiß genießbar ist. Durch das viele Rumstehen werden die Füße entsetzlich kalt, vom Rest des Körpers ganz zu schweigen. Da der Alkohol zusätzlich das Immunsystem schwächt, liegt man im schlimmsten Fall danach eine Woche lang krank im Bett, um sich dann im Weihnachtsendgeschäft mit unzähligen anderen Menschen – triefende Nasen inbegriffen – durch die Geschäfte zu quälen.
und man macht es doch immer wieder… warum bloß?
Ich sollte auf dem tiefenspsychologischen Gespräche bestehen, besser noch, gleich einen Terminvorsachlag machen…
Auf dem Weihnachtsmarkt am Opernpalais Unter den Linden gibt es übrigens – wie zufällig – neben dem Glühweinstand einen peruanischen Schafwollbommelsockenstand. Man hat die Wahl: bommelbesockt und nüchtern und mit heilem Immunsystem über den Markt und durch den Winter oder sturzbetrunken mit Herrn Semmelrogge am Glühweinstand (der Gipfel: Glühwein mit Schuss für die Turbodröhnung) über das Berliner Justizsystem herziehen…
Wieso? Was verrät dieser Eintrag denn nun schon wieder über meine Psyche?
Hmm, Backfisch!
–> Franziska
Nichts, nichts…
Es klingt nur ein wenig fremdbestimmt, auf ’nen Weihnachtsmakrt zu gehen, wenn Du das da alles doof findest…
P.S.: Ich mag ja Fremdbestimmtheit zuweilen.
P.P.S.: Sag doch lieber, wem Du den Gefallen getan hast. Dann können wir wieder an Deine Selbstbestimmtheit und an das Gute in Dir glauben… *wegrenn*
Das allerschlimmste sind aber noch die Menschenmassen, die sich ganz im Sinne des vorweihnachtlichen Nächstenlieben-Dings entschlossen den Weg durch die Menge bahnen um dann vor dem nächstbesten Schon-tausendmal-gesehen-Bastelstand anzuhalten und Dich dann bös angucken, wenn Du nicht rechtzeitig abgebremst hast und in sie reinläufst…