Buchhändlerinnen im Test
Und dann geht man in den Buchladen und denkt sich, ach, heute testest du mal wieder die Kompetenz der Buchhändlerin.
Ich: Haben Sie was, was so ähnlich ist wie Dorfpunks von Rocko Schamoni oder Fleisch ist mein Gemüse von Heinz Strunk?
Sie: Hätten Sie jetzt nur eins von beiden gesagt, hätte ich Ihnen das andere empfohlen.
(Tja, so einfach wollte ich es der Buchhändlerin natürlich nicht machen.)
Sie: Meinen Sie, dass Benjamin von Stuckrad-Barre oder Judith Herrmann in die gleiche Richtung geht?
(Puh, das meint sie hoffentlich nicht wirklich.)
Ich: Nee, ich glaube, dass wäre nicht so das richtige.
Und was kam raus? Sie konnte mir tatsächlich ein Buch empfehlen, das ich als passend für meinen Bruder empfand. Nach anfänglichen Schwierigkeiten. Jetzt muss es ihm nur noch gefallen.
(Welches es ist, kann ich leider nicht verraten. Er liest hier mit.)
es gibt sicher solche und solche… aber richtig gute gibt es eher seltener… meine spezielle buchhändlerin ist fast perfekt.. sie ist kompetent, freundlich und versteht sich auf kundenbindung…: da wollte ich ein buch haben mit einer ganz speziellen, kurzen information… das war natürlich eine schwierige aufgabe… die sie mit ein bißchen unentgeltlichem einsatz perfekt gelöst hat… sie setzte sich kurz vors internet… suchte… fand… und druckte aus… natürlich hat sie dieses eine mal nix an mir verdient… aber dafür hat sie mich gebunden… quasi abhängig gemacht…
aber du könntest mir den titel doch mailen. meinen artemis fowl hab ich nämlich gleich durch. dann brauch ich nachschub…
Ich kann in dem Zusammenhang zum *Hören* nur empfehlen: Beikircher „Wie, Bücher?!?“
Das Schönste ist der Track, wo er sämtlichen seltsamen Kundenanfragen eines befreundeten Buchhändlers erzählt. Das ist fast ne Viertelstunde Magen- und Wangenschmerzen vor Lachen.
Da fragt einer nach „von Cäsar, – Bellum Gallactico“, der nächste will einen Globus, wo „vornehmlich europäische Länder drauf sind“, wie der nächste fragt „Haben Sie einen Stadtplan vom Siebengebirge?“ – da wird aus Droste-Hülshoffs Judenbuche eine „Judenbude“ und den Insider erfreut besonders die Nachfrage nach Anais Nins „verbogenen Früchte“… Hören. Unbedingt! – Und keine Plätzchen dabei essen.
> seltsamen Kundenanfragen eines befreundeten Buchhändlers
Erinnert mich daran als ein paar finnisch-lehrbücher bestellen wollte und die händlerin „Heisse Omi“ statt „Hei Soumi“ verstand.
„Neue Vahr Süd“
Natürlich hat sie mir das auch empfohlen. Aber das kennt ja schon jeder…
Achso, somit wäre ich wohl ein schlechter Buchhändler (ein Glück!).