Philip Roth: Der menschliche Makel

Ein wunderbares Buch über die Lebenslüge und seine Folgen des schwarzen Professors Coleman Silk, der vorgibt, ein Weißer zu sein. Keiner merkt’s. Und auch wenn er all die Jahre damit prima durchgekommen ist, wird er am Ende seines Lebens doch dafür bestraft, dass er all die Jahre seine Liebsten belogen hat.
„Man hat sein Leben nur zu einem gewissen Grad in der Hand“, sagt Ernestine.
Am Ende seines Lebens holt ihn die Vergangenheit wieder ein. Ein Zufall, eine dumme Bemerkung in einer seiner Vorlesungen wird als diskriminierend ausgelegt, ihm, der dieser Unterscheidung zwischen schwarz und weiß entfliehen wollte, in dem er sich zum Weißen machte. Wie gesagt, auch wenn es zeitweise ein wenig anstrengend war: Ein wunderbares Buch.

3 Antworten zu “Philip Roth: Der menschliche Makel”

  1. Simon sagt:

    Philip Roth ist ein perverser alter Sack, der Bücher über perverse alte Säcke schreibt. Meine Meinung.

  2. Rahvin sagt:

    Und genau darum, weil er ein perverser alter Sack ist, der Bücher über perverse alte Säcke schreibt, ist er einer der ersten Aspiranten auf den Literaturnobelpreis, den er niemals erhalten wird, selbst wenn er ihn verdient hätte.

  3. aufpasser sagt:

    Kenne nur den entsprechenden Film mit Anthony Hopkins, bei dem man längere Zeit nicht so recht weiss, wo er hin will. Gleich danach war ich enttäuscht, merke aber mittlerweile, dass er doch einigen Eindruck hinterlassen hat.
    http://imdb.com/title/tt0308383/