Über die Wohnungssuche

Wohnungssuche in Düsseldorf. Das zweite Mal nun. Beim ersten Mal musste alles sehr schnell gehen. Am Sonntag beschloss ich, mir nach dem abgeschlossenen Studium nun endlich auch eine Wohnung in der Stadt zu suchen, die von Mitte April meine neue Heimat sein sollte. Montag pünktlich um acht setzte ich mich in den Zug. Vier Stunden Fahrt, um mir ein paar Wohnungen anzuschauen. Immer wenn es das Handy zuließ, Telefonate, um mit Vermietern und Maklern Termine zu machen. Ich hatte keine Ahnung, in welchen Stadtteil ich ziehen sollte. „Derendorf ist ganz nett“, hatte mir eine Freundin erzählt, die vor Jahren dort eine Freundin hatte und anscheinend mit der Wohngegend besagter Dame zufrieden war. Also suchte ich in Derendorf. Zumal dieser Stadtteil nicht allzuweit von meiner neuen Arbeitsstätte entfernt war. 15 Minuten mit der Bahn. Für Berliner Verhältnisse ein Klacks.

Fünf Wohnungen hatte ich mir zuvor aus dem Internet gesucht. Eine davon sollte es sein. Die erste war gleich grauenhaft. Sie lag nicht weit vom Hauptbahnhof entfernt in der Nähe des Kaufhofs. Ausgebautes Dachgeschoss, kein Platz für hohe Schränke, keine Küche. Sowieso, während in Berlin in jeder Wohnung zumindest eine Spüle und ein Herd stand, fehlte in Düsseldorf jegliche Grundausstattung. Die zweite hatte einen widerlich ausschauenden Teppich mit Farbklecksen und die Vermieterin war auch nicht wirklich gewillt, diesen zu entfernen und zu ersetzen. Die dritte lag in einem Haus, dass von außen wie eine silberne Schachtel anmutete, der Hausflur war so eng, dass ich mein tolles Ledersofa schon mit jeder Menge Kratzer überseht sah. An die vierte Wohnung kann ich mich nicht mehr erinnern. Blieb also nur noch ein Kandidat übrig, für den ich mich dann auch entschied. Alles sauber, arg klein, aber bei den Preisen halt die einzig vernünftige Lösung. Am nächsten Morgen unterschrieb ich den Mietvertrag und machte mich dann wieder zurück auf den Weg nach Berlin.

Jetzt, beim zweiten Mal, ist mehr Zeit. Die ersten Termine sind bereits arrangiert. Nur seltsam, dass alle Wohnungen, die in Frage kamen und am vergangenen Samstag bereits in der Zeitung standen, noch immer zu haben sind.

8 Antworten zu “Über die Wohnungssuche”

  1. Das nenne ich mal eine kurze Wohnungssuche. Bei meinen letzten Wohnungssuchen in Münster musste ich wochenlang Suchen, da auf jede Wohnunhg/WG etliche Bewerber kamen. Eine frustrierende Angelegenheit. Wünsche viel Erfolg!

  2. Sebastian sagt:

    Was mich an Deiner Stelle besonders wehmütig stimmen würde ist die Versorgungslage mit Altbau-Wohnungen in Düsseldorf. Das müsste schmerzen – vor allem wenn man aus Berlin kommt.

  3. franziska sagt:

    Oh, ich weiß. Du glaubst nicht, wie oft ich meiner tollen Altbauwohnung in Berlin schon nachgeweint habe…

  4. tim sagt:

    Ich habe mir in Stuttgart genau zwei Wohnungen angeschaut und die zweite dann genommen. Ich bin auch nicht wählerisch und das Geruchsproblem legt sich sicherlich auch irgendwann. Der Hund wird sich einfach dran gewöhnen müssen.

  5. Wohnungssucher

    Franziska berichtet über die Schwierigkeiten eine Wohnung in Düsseldorf zu finden. Und irgendwie hat es mich an meine eigene Wohnungssuche in den letzten Wochen erinnert. Eigentlich war es nicht schwer. Ich hatte mich zwar anfänglich ewig drum gedr…

  6. Ich empfehle Unterbilk, Unterbilk, Unterbilk!

  7. franziska sagt:

    Unterbilk! Unterbilk! Unterbilk!

  8. Alles, wo das Wort „Bilk“ drin vorkommt, finde ich grauenhaft. Zoo, Flingern, Derendorf – in der Reihenfolge.