FILM: Der Tintenfisch und der Wal
New York in den Achtzigern. Die Berkmans sind wohl das, was man eine Intellektuellen-Familie nennt. Er, mittlerweile erfolgloser Schriftsteller, sie mittlerweile erfolgreiche Buchautorin und die beiden Kinder, Walt und Frank. Der eine, der ebenfalls gerne als Intellektueller gelten möchte und mit dem von seinem Vater erlernten Halbwissen über Literatur prahlt, um Mädchen zu beeindrucken, der andere, der die Liebe zum Tennissport entdeckt hat und in den Augen seines Vaters ein Banause ist. In diese kindliche bzw. jugendliche Orientierungslosigkeit platzt die Scheidung der Eltern. Es beginnt ein Hin und Her an immer tiefer gehenden Verletzungen, Affären und der Kampf um die Kinder.
So richtig überzeugt hat mich der Film dann aber doch nicht. Klar, Laura Linney ist ne super Schauspielerin und auch den Kindern nimmt man ab, was da in ihrer Familie gerade passiert. Doch blieb ich am Ende ein wenig hilflos in meinem Kinosessel zurück. Haben die einzelnen Figuren jetzt etwas aus der Situation gelernt? Sind sie sich vielleicht sogar wieder ein bisschen näher gekommen? Oder soll das alles gar nicht sein und wollte der Regisseur einfach nur ein Porträt dieser Familie zeichnen? Ja, es ist die Frage, was dieser Film wollte, über die ich wohl noch ein wenig nachdenken werde.
Ich fragte mich schon nach dem Trailer, der irgendwie auf meinen iPod fand, was das wohl für ein Film sein soll. Kinogutscheine für unermüdliches Fotografieren …
Mir gefiel die Perspektive und die nicht-aufgesetzte Sicht auf die Verunsicherung, die passiert, wenn sie die Eltern gegen die Regeln verhalten; war es nicht der große Junge der sagte, ja, alle andern mögen ja geschieden sein, aber ihr doch nicht.
Für die Sache mit dem Song aus „The Wall“ hätte man allerdings in der Tat ein unbekannteres Stück finden können, das hat dadurch für mich gar nicht funktioniert.
Ach: Morgen werd ich mir mal den „FC Venus“ rein-/antun (?!).
Schon gesehn?