Eigentlich habe ich in den vergangenen Jahren hier immer für mich geschrieben. Über dies und das und überhaupt. Nur der Leserkreis, der veränderte sich regelmäßig. Erst waren es Freunde, die plötzlich mitlasen („Och, ich hab dich nicht angerufen, weil ich ja weiß, dass es dir gut geht“ – „Du meinst wirklich, dass du herauslesen kannst, wie es mir geht?“), dann war es Familie („Warum hast du das denn so geschrieben, das fand ich nicht gut“ – „Mama, du musst nicht jeden Text kommentieren!“) und dann waren es Kollegen („Du schreibst ja ins Internet“ – „Äh ja, woher weißt du?“). Jetzt kommt gerade eine neue Lesergruppe hinzu, die Ex- („Soll ich jetzt in „Thank you for smoking“ gehen?“ – „Naja, muss nicht!“) und zukünftigen Kollegen („Der Urlaub war ja wohl ganz gut“ – (Keine Antwort, weil auf den AB gesprochen, aber ja, war gut.)). Und ich hoffe, dass der Hinterkopf schon bald wieder Ruhe gibt mit seinem ewigen „Das-kannst-du-nicht-schreiben-das-muss-anders-klingen“-Genörgel. Bisher hat er das ja auch immer getan.

8 Antworten zu “”

  1. Mann² sagt:

    und dann sind da noch die leute, die dich gar nicht kennen und einfach nur so vorbei gesurft kamen und hängen geblieben sind.

  2. franziska sagt:

    Ja, aber die sprechen mich ja nur selten auf das Geschriebene an :)

  3. König sagt:

    Wahrscheinlich weil sie’s einfach ganz gut finden, so wie’s ist.

  4. zeichensatz sagt:

    Sonst kämen sie nämlich nicht wieder …

  5. Johanna sagt:

    Und dann sind da ja auch die Leute, mit denen man sich am anderen Ende der Welt schon mal apple-pie geteilt hat, mit oder ohne Vanille Sauce. Die darf man auch nicht vergessen, selbst wenn sie sich oft still verhalten.

  6. Rainer Traser sagt:

    und da sind auch noch die, die regelmäßig Frau Franzis Horizonterweiterungen verabreicht bekommen.

  7. Hagersfield sagt:

    sorry, das vorhin war mein Pseudonym …

  8. q1fanty sagt:

    und jetzt kannst du die zeitschriften aus deinem alten verlag testen, ganz ohne hinterkopf.