FILM: Du bist nicht allein

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Wieder mal was über deutsches Kulturgut gelernt, denn hätte ich mir diesen Film nicht angesehen, hätte ich wohl nie davon erfahren, dass der Schlager, den Axel Prahl da wegen seiner Gefühle zu der hübschen Russin von sich gibt, von Roy Black ist.

Axel Prahl spielt den in die Jahre gekommenen Malermeister Hans Moll, der mit Frau und Sohn in Berlin-Marzahn lebt. Mitten in der Plattenbausiedlung, die meisten, die dort leben, haben wie er keinen Job und auch wenig Aussicht auf einen. Seiner Frau geht es ähnlich, allerdings scheint sie sich noch nicht aufgegeben zu haben, sondern bemüht sich regelmäßig im Arbeitsamt um eine Stelle. Dann gibt es noch die schöne Russin Jewgena, die gerade in der Wohnung neben den Molls einzieht. Sie kommt mit Kind und Vater und als Mutter Moll ihren Mann geradezu nötigt, der schönen Russin zu helfen, tut er dies dann auch. Anfangs widerwillig doch schnell findet er Gefallen an ihr.

Auch der Physiker Kurt Wellinek wohnt in dem Plattenbau. Er, dem Alkohol nicht abgeneigt, von seiner Frau gerade getrennt, ohne Aussicht auf einen Job und mit dem Leben gänzlich unzufrieden. Seine Frau war einmal eine hübsche Wetteransagerin, doch auch sie ist ohne große Perspektive und schlägt sich mit Synchronisationen durch.

Schicksale aus dem Hartz-IV-Land. Schicksale, die in einer Gegend wohnen, in der auch ich einmal gelebt hätte. Und das ist eigentlich das einzige, was bei mir ernsthaft hängengeblieben ist und worüber ich derzeit noch ein bisschen grübele. Fragen wie „Was wäre eigentlich, wenn wir damals nicht von dort weggezogen wären?“. Fragen, auf die es wohl nie eine Antwort geben wird.

Nun, die Geschichten der vier Hauptpersonen hätte man auch schneller erzählen können, ich habe mich in den 90 Minuten Film doch das eine oder andere Mal gelangweilt. Auch weil Regisseur Bernd Böhlich ein paar alberne Momente eingebaut hat, beispielsweise seltsame weiße Nachtfalter, fliegende Fernseher, naja, und einen Axel Prahl, der Roy Black nachsingt.

Eine Antwort zu “FILM: Du bist nicht allein”

  1. Kristina sagt:

    Also ich bin ja bekennender Fan von Roy-Black-Schlagern. „Ganz in Weiß…“ Hach, schnief. :)