So war Portugal (5)

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Ja, wir übernachten in Luz. Eigentlich auch wirklich nur, weil der Ort in der Nähe von Lagos liegt und ganz nett aussah und wir dort ein günstiges Zimmer bekommen haben. Am Abend suchen wir uns ein kleines Restaurant. Wir laufen die Straße hinunter in den Ort, werfen einen Blick in die kleine Kirche auf dem „großen“ Platz, ganz in der Nähe des Strands. Das Innere der Kirche ist golden. Da bisher sowohl in Supermärkten, Zeitschriftenläden und an anderen Orten Bilder von Madeleine hingen, denken wir uns nichts dabei, dass auch im Kircheninneren Bilder von dem kleinen Mädchen hängen.

Erst als wir nach dem Essen (Knoblauchgarnelen mit sehr sehr fettig gebratenen Kartoffeln) wieder in die Pension zurückkehren, sind wir überrascht, dass wir gleichzeitig mit zwei Männern dort eintreffen. Beide haben eine Kamera umgeschnallt und einer stellt sich mit den Worten „Wir sind von der BBC und haben die Zimmer heute Nachmittag gebucht“ vor. BBC? Ja, da war doch was. Ja, hier ist vor mehr als vier Monaten ein britisches Mädchen verschwunden. Aus der Ferienanlage „Praia da Luz“.

Am nächsten Morgen bin ich froh, abends völlig unvoreingenommen durch den Ort gelaufen zu sein. Und als wir am Abend im Hotel CNN schauen, erfahren wir, dass an diesem Tag Kate McCann von der portugiesischen Polizei verhört worden ist. Kurz danach werden die Eltern offiziell zu Verdächtigen erklärt.

Nachdem ich mir am Anfang des Urlaubs vorgenommen hatte, so wenig Zeitung wie möglich zu lesen („Man muss auch mal abschalten“), ist’s nun vorbei. „Sun“, „Daily Mail“, „Times“ oder „Süddeutsche“ – ich les wieder alles.

(Und nein: Ich möchte nicht noch ewig rummutmaßen, was denn nun mit Madeleine geschehen ist. Das tun andere.)

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