FILM: Das Beste kommt zum Schluss

Ich habe ja schon vor einiger Zeit angefangen, Jack Nicholson zu mögen. Auch wenn ich bei jedem Film, den ich mit ihm sehe, noch an den Joker in Batman denken muss. Ist zwar schon sehrsehr viele Jahre her, aber manchmal hört es eben nie auf. Und jetzt gibt es eben wieder einen Film mit ihm (und Morgan Freeman) und es gibt sie wieder, diese Szene, in der Nicholson sein breites Grinsen grinst und ich an den Joker denke.

Diesmal spielt er allerdings einen alternden Firmenchef, egoistisch, zielstrebig, ist halt doch viel auf der Strecke geblieben. Er wird krank und erfährt, dass er nur noch wenige Monate zu leben hat. Im Krankenhaus lernt er Morgan Freeman kennen, einen Familienvater, der seinen Traum von der großen Karriere aufgegeben hat: Wegen seiner Frau, die damals schwanger wurde, so dass er sich für den einfachen Job entschied. Den Job in einer Autowerkstatt.

Und dann machen diese ungleichen Kerle eine Liste mit all den Dingen, die sie schon immer einmal erleben wollten. Freeman – für den intellektuellen Part zuständig -, Nicholson für so weltliche Wünsche wie Tattoo stechen lassen, schönste Frau küssen, sowas halt.

Und dann sehen wir, wie glücklich die beiden sind, beim Fallschirmspringen, beim Reisen – Nicholson hat’s ja. Und wie das dann so ist, muss einer der beiden als erstes sterben.

Das doofe an dem Film ist, dass er so vorhersehbar ist. Natürlich läuft alles perfekt: Wir sehen zwei große Schauspieler, denen das gemeinsame Spiel Spaß macht. Aber das macht den Film auch so langweilig. Und weil der Film eben irgendwie perfekt ist, muss man natürlich trotzdem heulen, wenn Freeman dann zu seiner Frau zurückkehrt und schon bald darauf stirbt. Alles perfekt inszeniert und deshalb trotz vergossener Tränen langweilig.

2 Antworten zu “FILM: Das Beste kommt zum Schluss”

  1. Andreas A. sagt:

    Ich fand ihn nicht so langweilig. Ich hätte mir aber gewünscht, dass sie nach dem Fallschirmspringen und Autorennen noch ein, zwei weitere verrückte Dinge getan hätten. So durch die Welt zu reisen war ja ganz nett, aber da fehlte doch was.

    Dennoch fand ich ihn insgesamt gut. Die Witze kommen im richtigen Moment und Jack Nicholson ist immer noch ein verdammt cooler Typ.

  2. Henning sagt:

    Gerade bei http://www.beloit.edu/~pubaff/mindset/2011.php gelesen:

    MINDSET LIST FOR THE CLASS OF 2011
    34. They were introduced to Jack Nicholson as “The Joker.”