The days after

Heute war dann der erste Tag, an dem ich mal für länger vor die Tür getraut habe. Raus in die Kälte, dick eingepackt, weil die Sonne zu schön schien und der Himmel so blau war wie lange nicht mehr. Und dann auf der Friedrichstraße zwei Menschen gesehen, die ich kannte. Und dann gibt es ja diese unterschiedlichen Formen von Kennen: Kennen von Leuten, mit denen man dann auch redet, Kennen im Sinne von durchaus ein „Hallo“ zu werfen oder Kennen, indem man sie zur Kenntnis nimmt, sich aber nicht unbedingt abmüht, ein Wort zu wechseln. Da ich bei dem einen nicht sicher war, ob ihm ein „Hallo“ meinerseits so viel bringen würde, hab ich weggeschaut. Das ist ja in vielen Fällen viel einfacher als ein peinlicher Gruß, der dann nur zu Verunsicherung auf der anderen Seite führt. Und dem anderen hätte ich gerne ein „Hallo“ zugeworfen, auch wenn ich im anschließenden Smalltalk mehr gehustet als geredet hätte. Aber als ich an der Kasse fertig und bereit für all das war, war er weg.

Auf dem Rückweg dann noch ein bisschen der Sonne entgegengelaufen. Später dann hustend aufs Sofa gefallen und erstmal eine Stunde geschlafen. Frischluft kann so anstrengend sein.

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