Birmingham (4)

Am Samstag stand die Landpartie mit dem Auto auf dem Programm. Das hieß: Zum ersten Mal seit zehn Jahren saß ich also auf der rechten Seite und lenkte diesmal einen Chevrolet Matiz. Einer dieser Momente, in denen man sich freut, nicht upgegraded worden zu sein. Beim Anschnallen fingerte ich noch ein bisschen am Beifahrersitz herum, doch nach nur wenigen Minuten hatte ich mich umgewöhnt. Das Schalten auf der linken Seite – und wie sehr ich das Linksherumfahren im Roundabout liebe. Tolltolltoll.

Genauso super war dann die Strecke. Auf der A41 in Richtung Solihull. Durch Sparkbrook und Sparkhill – oder auch Klein-Indien-und-umzu. Der Wochenendeinkauf-Sainsbury in Acocks Green. Und als wir dann die Jet-Tankstelle und den McDonald’s (Nur einmal geschafft, die Kinder zu überzeugen, dort zu Fuß hinzugehen.) passierten, klopfte mein Herz ein bisschen lauter.

In Solihull dann der Freitagabend-Pub „Saddler’s Arms“ und dann raus aufs Land zu den Villen und dem vielen Grün. Kenilworth, Leamington, Warwick und schließlich Stratford. Stratford mit viel Sonne, einem Besuch im Pub, Schwäne füttern.

Am Abend stand dann der wichtige Termin an: Ich treffe meine ehemalige Gastfamilie, also alle, außer den mittlerweile verstorbenen Kater OJ und dem Sohnemann, der das Bankholiday-Wochenende für eine Wanderung in Wales nutzte. Und obwohl ich den ganzen Tag wirklich super im Auto unterwegs war und wirklich allealle alten Wege wiederfand, scheiterte ich an dem dann doch recht komplizierten Birminghamer innerstädtischen Kreisverkehr. Anstatt geradeaus zu fahren, fuhr ich links und landete auf der Autobahn, die einmal um Birmingham führt. Noch ein Fahrfehler und vieleviele Minuten (Gibt’s hier denn keine Abfahrt?) später war ich dann in West Bromwich angelangt. Am anderen Ende der A41.

Immerhin gelernt, dass auch in West Bromwich eine hohe Inderdichte herrscht.

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