Der Neue in meinem Leben
Er ist der erste Autoverkäufer in meinem Leben. Und er ist genau so, wie ich ihn mir vorgestellt habe. Oder auch: Er erfüllt alle Klischees, die mir zu einem Autoverkäufer einfallen.
1. Er trägt einen grauen Anzug. Also so einen hellgrauen.
2. Er hat in seiner Anzughose einen ziemlichen Knackarsch.
3. Er ist solariumgebräunt.
4. Er hat ne Fönfrisur.
5. Er hat ne blondgefärbte Fönfrisur.
Ich mag den ersten Autoverkäufer in meinem Leben. Weil er mich bei unserem zweiten Treffen mit „Auf Sie hab ich gewartet“ begrüßt und wenig später natürlich nicht mehr weiß, wie ich heiße und was ich wollte. Weil er mit Zahlen jongliert, um mich zu verwirren. Weil er mir ein Nummernschild aufschwatzt, das mir eigentlich peinlich ist. Aber als ich gesehen habe, wie seine Augen glänzten, weil genau diese Kombination aus Buchstaben und Zahlen noch frei ist, konnte ich nicht anders. Und hab ‚Ja‘ gesagt. Als wir miteinander fertig waren, überreichte er mir ein Bildband. „Sie haben ein Stück Geschichte gekauft“.
Bald sehen wir uns wieder.
„Stadt – Initialen Geburtsjahr, zweistellig“ oder gar „FR – ZI 69“ wird’s ja hoffentlich gewesen nicht sein, oder?
Ein Autokauf – in dieser miesen Zeit ! Phantastisch. – Das muss Konsequenzen haben! Mindestens der Vorschlag für das Bundesverdienstkreuz ist fällig, gell Herr Glos, Herr Wissmann ?
Das war eine wichtige Sache denn den ersten Autoverkäufer vergisst man nie ;) (kurz, hektisch aber sehr nett; gern wieder)
Ein Stück Geschichte? Also einen Opel!