Film: Coco Chanel

Noch ein paar Altlasten. Denn eigentlich will ich ja schon über die meisten Filme schreiben, die ich gucke. Deswegen hier: Coco Chanel. Audrey Tautou spielt das Waisenkind, das mit seiner Schwester als Kneipensängerin das bisschen Geld zum Überleben verdient. Sie kann nicht sonderlich gut singen, dafür aber nähen, auch wenn ihr Stil in der Provinz nicht bemerkt wird. Später lebt sie als Maitresse bei Schlossherr Etienne. Dort verliebt sie sich in den schönen Engländer Boy Chapel, der trotz großer Liebe und Hingezogenheit eine Engländerin heiratet. Als diese stirbt, bricht für sie eine Welt zusammen. Doch die Rebellin gegen jegliche Konventionen hat es bereits geschafft: Sie wohnt ihn Paris, macht tolle klassische Mode ohne viel Tamtam und führt ein Leben wider den gesellschaftlichen Konventionen.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie eine ähnliche Handlung bei uns in Deutschland mit Senta Berger oder Veronica Ferres in der Hauptrolle verfilmt wird. Eine Frau geht ihren Weg, kämpft und siegt am Ende. Wobei: Veronica Ferres fällt raus, weil die ja eigentlich nur Frauen spielt, die für ihre Kinder kämpfen. Vielleicht bin ich auch zu böse. Mich hat der Film schon unterhalten, ja, er war gut gemacht, aufwändig kostümiert und gefilmt. Und ich hab auch ein paar Tränen verdrückt, als Boy plötzlich tot war. Aber trotzdem. Brauchen wir solche Filme wirklich? Als Vorbild? Zur Beruhigung? Ich weiß es nicht.

2 Antworten zu “Film: Coco Chanel”

  1. Sanddorn sagt:

    Ja. Als Geschichtsunterricht. Hab den aber selber noch nicht gesehen – leider. Ich zweifel noch ob Audrey Tautou wirklich die beste Wahl ist(ich mag Audrey, aber als Coco?!). Wird viel geraucht?
    Mit Iris Berben als dt. Produktion könnte ich leben. Veronica Ferres spielt immer nur Veronica Ferres in den Schattierungen Superweib, Superweib mit Kindern, unterdrücktes Superweib mit Kindern.

  2. Patricia sagt:

    Ich habe mir alte Filmausschnitte von Coco Chanel angesehen. Sie ist das Gegenteil von Audrey Tautou. Coco hatte einen recht sperrigen Charakter, und war alles andere als liebenswürdig.