FILM: Zweier ohne

Coming-of-Age-nächster-Teil. Johann und Ludwig rudern zusammen. Sie rudern „Zweier ohne“, zu zweit ohne Steuermann, sie müssen sich verstehen, gleich kräftig sein, ihre Bewegungen exakt aufeinander einstellen – und ähnlich denken, um erfolgreich zu sein. Das klappt auch ganz gut, weil Johann sich ganz gut auf den eigenwilligen, auffälligen Ludwig einstellen kann, der bereits von einigen Internaten geflogen ist und auch bei seinen Mitschülern nicht ganz so gut ankommt. Ihre Freundschaft geht soweit, dass sie sich irgendwann ihre Köpfe kahl scheren, den Klamottenstil anpassen, ja sogar mit dem gleichen Mädchen schlafen. Besonders Ludwig setzt alles daran, dass die beiden miteinander verschmelzen, weshalb es ihm natürlich nicht passt, als Johann sich in seine Schwester verliebt. Dass das ganze tragisch endet, ist vorherzusehen und wird durch den Erzählstil (Johanns Stimme ist die ganze Zeit die Off-Stimme) mehr als deutlich angekündigt. Das ist das nervige an dem Film: Dass der Film viel vorwegnimmt, ankündigt, wiederholt und deshalb ziemlich dahinplätschert. Das könnte man gut ertragen, wenn man nicht schon hunderte von diesen Coming-of-Age-Dramen gesehen hätte. So fiel es schwer.

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