DLD10 – dritter Tag
Der letzte und dritte Tag ist ja nun schon ein paar Tage her, aber der Vollständigkeit halber will ich dann doch nochmal den Dienstag zusammenfassen. Trotz frühem Aufstehens und wegen des leckeren Rühreis habe ich es dann aber doch erst um 10 Uhr in das erste Panel geschafft. Zum Glück kann man sich das Verpasste ja trotzdem noch anschauen.
Aus geschlechterspezifischen Gründen habe ich mich in die „The Female Decade“ gesetzt. Und hoffte auf eine spannende Diskussion mit tollen, erfolgreichen Frauen über die Zukunft, Internet alles. Schließlich war das Panel gut besetzt: Randi Zuckerberg von Facebook, die Ex-Frau von Nicolas Sarkozy, Cecilia Attias, Gabi Zedlmayer und so. Doch stattdessen driftete die Runde schnell ab in die übliche Diskussion. Zuviel Opferrolle, Unterstützung, Hilfe – dabei hatten es diese Frauen doch geschafft und hätten von mir aus auch Tipps geben können, wie es anders geht.
Glücklicherweise folgte darauf gleich Christoph Schlingensief, der von Chris Dercon interviewt wurde und über sein Afrika-Projekt berichten durfte. Ich hatte zunächst ein bisschen Angst, weil Schlingensief nicht besonders gesund aussah, aber der Mann machte nur den Mund auf und schon füllte sich der Raum mit einer enormen Energie. Alle hingen an seinen Lippen, dem Übersetzer gelang es trotzdem locker, alles ziemlich wortgetreu zu übersetzen. Tolles Projekt, Hammer-Mann. Ich wünsche ihm sehr, dass er dieses Projekt beenden kann.
Der Raum blieb dann ziemlich gut gefüllt, weil Dennis Crowley auf der Bühne folgte: Foursquare, der aktuelle, große Hype! Viel erzählt hat er nicht, also nicht mehr, als man nicht ohnehin schon wusste. Vielmehr ließ er die Runde immer wieder wissen, dass man derzeit an verschiedenen Produkten arbeite. Nun gut. Zumindest war er halt da. (Es folgt ein Video, in dem Crowley erklärt, wie Foursquare funktioniert.)
Google verteilte dann noch ein paar Telefone, die die DLD-Teilnehmer ziemlich verzückten und zu einem regelrechten Ansturm verleiteten. Als Pressetussi habe ich auch ein Google-Phone erhalten – als Leihgerät. Und nach anfänglichen Schwierigkeiten nutze ich das Gerät jetzt ein bisschen. Ganz so einfach ist das übrigens nicht. Weil das Telefon nach einer Nacht meistens erst einmal alle ist – irgendwas scheint den Akku extrem zu beanspruchen und ich habe noch nicht gefunden, was es ist. Einen ausführlichen Text werde ich auf jeden Fall schreiben. Vielleicht eins noch vorweg: Telefonieren kann man auch damit…
Und wie ich die DLD in diesem Jahr fand? Gut, richtig gut, weil man doch immer verdammt viel mitnimmt. Worüber gerade geredet wird, Interviews, Ideen, Gespräche, Klassentreffen, sowas. Vielleicht waren diesmal nicht die ganz großen Speaker mit dabei, aber das muss ja auch gar nicht immer so sein. Ich bin gespannt, ob das Konzept DLD auch in Zukunft zum Hause Burda gehört. Freuen würde ich mich darüber.
Android, Blackberry und iPhone sind ja schön und gut. Sie vergeben nur eine große Chance dadurch, dass Sie Symbian vernachlässigen.
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