Mein April #11
Lange geschlafen. Frühstück im Bett. Mit einer ordentlichen Tasse aus der Heimat.
Tag auf dem Sofa. die dritte Ausgabe Sophie Dahl geschaut (Dankeschön), diesmal ging es um Nostalgie. Sie hat die ganze Zeit davon gesprochen, dass diese Gerichte die sind, die sie an England erinnern, an ihre Heimat
und Kindheit. Mich haben die Gerichte an England erinnert. An mein England. Wie wir mittags, wenn die Kinder aus dem Haus waren und die College-Stunden vorbei Tomatensuppe mit Toast gegessen, für die Au-pair-Kinder am Abend Baked Potatoes zubereitet haben oder ich bei den Großeltern meiner ersten Gastfamilie meine Liebe zu Apple Crumble entdeckt habe. Memo to me: Sophie Dahls Tomatensuppe unbedingt nachkochen.
Seitdem denke ich darüber nach, was die typischen Gerichte sind, an die ich denke, wenn ich an Zuhause, Kindheit und so denke. Als erstes fällt mir der Apfelkuchen meiner Mutter ein, den sie mir in den späteren Jahren immer an meinem Geburtstag gebacken hat. Einmal ist dieser leider nicht gelungen, das tat ihr so sehr leid, dass sie sich im Jahr darauf nicht getraut hat, ihn noch einmal zu backen. Dann ist da der Guglhupf meiner Oma, den sie immer zubereitete, wenn wir zu Besuch kamen. So saftig und schokoladig schmeckte nur ihrer.
Wenn ich mir jetzt ein Stück Heimat zubereiten will, kaufe ich mir meistens Matjes und esse dazu Bratkartoffeln. Seltsam, weil ich Matjes erst so richtig schätzen gelernt habe, als ich eigentlich schon fast aus dem Haus war.
Manchmal riecht es im Hausflur nach Zuhause. Ich weiß nicht, was die Nachbarn dann immer zubereiten. Aber wenn ich das rieche, dann denke ich an Spirelli-Nudeln und einer Soße aus Fleischwurst und Zwiebeln. Nichts besonderes, das mit in eine Kochsendung packen könnte, aber Heimat.