Siena
Das Wetter ist wieder mal so, dass die Fotos dramatisch werden. Von der einen Seite leuchtet die Sonne, im Hintergrund die dunklen Wolken. Das perfekte Wetter für eine mittelalterlich anmutende Stadt in Italien. Und Siena hat all das, was eine solche Stadt auszeichnet. Einen verdammt gut aussehenden Dom mit viel Marmor und tollen Verzierungen aus der Gotik. Nur vor dem Gebäude zu sitzen und sich all die kleinen Details am Tor und der Fassade anzuschauen.
Doch auch der Gang in den Dom ist wirklich faszinierend. Die Säulen sind aus Marmor, schön schwarzweißgestreift, der Altar ist prunkvoll, doch das tollste ist die Verzierung rund um das Schiff – auf die Besucher gucken so ungefähr alle früheren Päpste. Und wenn man genau schaut, dann sind die Gesichter sehr aufwändig gefertigt, toll. Weil gerade September ist, sind auch die aufwändigen Marmorbilder im Boden komplett zu sehen.
Einen Besuch lohnen sicherlich auch all die Museen und Kirchen, die vielversprechende Fresken zeigen, allerdings bin ich nach zehn Tagen Fresken und Kirchen ein wenig müde. So lese ich immer ein bisschen im Reiseführer, was ich verpasse oder der Mann meines Herzens liest vor, wenn ich das Auto über die italienischen Straßen steuere.
Im Reiseführer stand übrigens auch, dass die tollen Gassen der Altstadt komplett den Fußgängern gehören sollen – Autos und – viel nerviger – Roller hätten in Siena angeblich Fahrverbot. Nach einem Nachmittag in Siena kann ich sagen: stimmt nicht. Autos durften hier fahren und direkt am Dom stand eine ganze Batterie von Honda-Rollern, wie ich sie bisher nur am Florenzer Hauptbahnhof gesehen hatte.