Toskana

Die Toskana ist wirklich schön, tolle Hügel, auf denen Wein, Äpfel oder Oliven angebaut sind. Manchmal sieht man auch schon dicke orangefarbene Kürbisse zwischen all dem Grün liegen. Es gibt hier auch einen wunderschönen See, auf dem ganze Enten- und Gänsescharen idyllisch vor sich hin schwimmen. Und dann gibt es die typischen Orte hier. Alle stark durch das Mittelalter geprägt.

Castiglione del Lago

Fast alle funktionieren so: Man nähert sich ihnen mit dem Auto, kämpft sich durch die verschlafenen Vororte, dessen Häuser oft so aussehen, als ob sie völlig unbewohnt sind. Vielleicht ist das ja so: Der Italiener leistet sich eine kleine Landvilla in einem Mittelalterdorf und geht außerhalb des Augusts seinem Stadtleben nach. Um ins Stadtzentrum zu gelangen, nimmt man nun eine der Straßen, die nach oben führen. Nicht selten beträgt die Steigung mindestens sieben Prozent, die mir als Nordlicht immer wieder ein wenig unheimlich erscheint. Irgendwann gelangt man an einen großen Parkplatz, auf dem man dann das Auto lässt und den Rest des Weges durch die engen Gassen zu Fuß bewältigt. Meist ist es jetzt noch ein bisschen steiler, aber wenn man dann ganz oben angelangt ist, wird man meistens belohnt. Mit einer mittelalterliche Burgruine oder wenigstens den Resten davon und einem grandiosen Ausblick über die Umgebung. Cortona ist so ein Örtchen (leider regnete es kurz nach unserer Ankunft und ich war dem Niederschlag nicht angemessen gekleidet), Castiglione del Lago funktioniert so, ebenso wie Castiglion Fiorentino und so weiter.

Cortona

Arezzo ist hingegen ein bisschen größer geworden. Dort geht es zwar nach oben, allerdings nicht ganz so steil, dafür wird man ganz oben nicht nur mit einer Burg und Aussicht belohnt, sondern auch mit einem Dom. Ein bisschen tiefer gelegen ist der wunderschöne weil etwas schief geratene Piazza Grande, tolle historische Wandmalerei gibt es in der San-Francesco-Basilika, in der der Maler Piero della Francesca eine Art mittelalterlichen Comic hinter den Altar gemalt hat.

Arezzo

In all den engen Gassen gibt es kleine Läden, die je nach Touristendichte vor allem Käse, Wurst, Schinken, Pasta und Gewürze der Region verkaufen. Nicht zu vergessen die zahlreichen Weine. Bunte Ledertaschen gibt es eigentlich auch fast überall.

Cortona

Was leider nicht funktioniert: sich an den Rhythmus der Italiener anzupassen. Ein ausgedehntes Frühstück (Ich liebe Frühstück, der Italiener ja nicht so) gibt es meist aus Ausschlafgründen nicht vor halb zwölf, so dass der nächste Hunger sich eigentlich immer so gegen fünf, halb sechs meldet. Zu dieser Zeit allerdings schließen hier die meisten der kleinen Cafés, in denen man Snacks bekommt und die Restaurants öffnen – je nach Ortsgröße gegen 19 Uhr, meist allerdings erst gegen halb acht oder acht. Das durchzuhalten fällt nicht nur mir allerdings extrem schwer.

Vielleicht erzähle ich morgen von Siena.

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