Blattmachen im Internet

Stefan Plöchinger, der neue Chef von sueddeutsche.de, hat einen Text über die Onlinejournalismus-Zunft für das Buch von Christian Jakubetz geschrieben. Und er weist auf eine wichtige Qualifikation von Onlinejournalisten hin, die viele insbesondere aus dem Printbereich kommende Journalisten unterschätzen.

Unabhängig davon, wie eine Onlineredaktion strukturiert ist und welche Machtstellung der Blattmacher genau hat: Jeder Journalist muss ein bisschen Blattmacher sein. Jeder muss an einer guten Seite und am gemeinsamen Produkt interessiert sein.

In anderen Medien gibt es komplexe Produktions- und Abnahmeprozesse. Bei Online ist das Veröffentlichen einer Geschichte in der Regel nur einen Mausklick entfernt. Die Hierarchien sind in der Regel flacher, die Besetzung ist enger. Darum ist Blattmachen eine Basisqualifikation.

Kommentare sind geschlossen.