23_2011
Wenn ihr mir auf der Straße begegnet: Ich bin die mit dem Baby vor dem Bauch geschnallt und einen leeren Kinderwagen vor sich her schiebend. Eigentlich ist das nicht schlimm, ich trage das Früchtchen gerne, wegen der Nähe und weil es uns gut tut. Wenn nur mein Körper nicht so rebellieren würde. So langsam tut mir nämlich regelmäßig mein Rücken weh. Aber was soll’s, das Kind braucht Liebe.
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Das erste Mal: beim Pekip-Kurs, den man nicht so nennen darf, weil er gegen ein Pekip-Prinzip verstößt – zu viele Teilnehmer. Sehr viel Kennenlernen, sehr wenig Input. Habe eine Tendenz dazu, die Lieder alle blöd zu finden. Aber vielleicht wird das ja noch.
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Aber das viel größere und aufregendere erste Mal: mit dem Früchtchen in den Norden gefahren. Zum ersten Mal für eine kleine Person mitpacken und natürlich viel zu viel. Und zum ersten Mal in einer neuen Umgebung mit vielen neuen Leuten um es herum, einem neuen Bett, einem neuen Ort, der erstmal erkundet werden muss. Was ich dabei lerne: ganz schön viel für ein kleines Persönchen. Und Bederkesa ist eher so mittel babytauglich. Grund: viel zu viel Sonne. Schatten gibt es eigentlich nur im Wald, am See und auch im Ort ist alles nur offen und hell und es gibt kaum schattenspendende Bäume.
Total super hingegen der Bürgerpark in Bremerhaven, der das sonntägliche Ausflugsziel war (Mit Trimdichstationen!). Schlimm auch, dass ich erst ein Baby bekommen muss, um den Bürgerpark kennenzulernen. Mein bisheriges Bild von Bremerhaven war nämlich sehr betonlastig. Muss ich wohl endlich mal updaten.
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Neue Wickelräume kennengelernt, weil ja auf der Autobahn unterwegs gewesen. Erstens: der von Sanifair ist super. Sehr kindertauglich, sogar mit Wärmeleuchte über der Wickelauflage, sehr schön und zumindest ein Kinderklo. Zweitens: Nur ein Kinderklo und in der Raststätte Münsterland gab es in dem Raum nicht einmal eine Toilette. Da frage ich mich: Was machen bitteschön Leute, die alleine mit einem kleinen Baby unterwegs sind? Mit dem Baby auf dem Arm und der Wickeltasche eine der kleinen Klokabinen aufsuchen? Das Baby einfach irgendeiner zufällig auftauchenden Person in die Hände drücken? Oder immer dafür sorgen, eine Begleitperson dabei zu haben. Nicht sehr durchdacht!
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Bruno Caputo.
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Was jetzt anders ist: durch den Besuch bei der Neu-Oma auch eine andere Erfahrung gemacht. Plötzlich redet man auch mit Leuten, mit denen man sonst nie über solche Dinge gesprochen hat, über Kinder. Besser: Auch wenn man sich vorher immer über andere Themen ausgetauscht hat, wird jetzt nur noch über das Muttersein und die Begleiterscheinungen gesprochen. Auch das ist ein Grund, warum ich bald auch wieder einen anderen Input benötigen werde. Ich bin doch nicht nur Mama Franzi. Die alte Franzi gibt es auch noch und die redet gerne auch mal nicht über Babykram. (Auch wenn ich derzeit auch fast nur über Babykram schreibe.)
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Bratwurstoverkill. Stattdessen eine große Lust auf Salat. Mit Gurke und Tomate.