Über das Sprechen

Das Leben mit Kind unterteilt sich in Phasen. So haben wir mittlerweile so einige durchlebt. Von Ichesseinfachmalnix über Ichtrinkeinfachmalnix zu IchräumdieWohnungsoumdassmeineelterngarantiertnixmehrfinden – alles schon dabei gewesen. Jetzt sind wir gerade in der IchprobierganzvieletolleWorteaus-Phase. Und das ist wirklich zuckersüß. Mama und Papa waren ja die Standards, auch wenn sie meist zu einem Mamamam oder einem Papapa mutierten. Das erste richtige Wort des Früchtchens lautete: Ball. Aber nicht so einfach Ball, wie der typische Deutsche es aussprechen würde, nein, das Doppel-L wird ganz weich ausgesprochen, beinahe schummelt sich ein i mit in das Wort. Baill. Seit das Früchtchen „Ball“ sagen konnte, hieß zunächst vieles „Ball“ und nun kann man sicher sein, dass wenn das Früchtchen beim Spaziergang, der Straßenbahnfahrt das Wort „Ball“ sagt, dann meint es auch Ball und die Eltern können dann erstmal alles absuchen, um dann bestätigen zu können, dass da hinter dem Busch auch tatsächlich ein Ball liegt. Das Früchtchen ist ein Fuchs.

Danach ging alles plötzlich sehr schnell. Beim „Telefonieren“ sagt das Früchtchen jetzt „Ao“, was wir liebenden Eltern natürlich als „Hallo“ interpretieren und jedes Mal lautstark applaudieren. Ähnlich verhält es sich beim „Auto“, was das Früchtchen mit leicht japanischem Akzent zum besten gibt. Beim Buchvorlesen äfft es mich nach, wenn ich für ihn belle: „Auauau“. Am süßesten ist allerdings das Wort, dass es sich in kreativer Eigenleistung für das Feuerwehrauto ausgedacht hat. „Tatüta“. Wollen wir nicht einfach alle gemeinsam hachzen?

Durchzug

Wieder zwei Wochen um und nicht mal geschafft, irgendwas hier rein zu schreiben. Blogeinträge, die so beginnen, sind meistens irgendwie doof, aber zu einem besseren Einstieg bin ich gerade nicht in der Lage. Zu viel im Kopf, zu wenig Zeit, zuachlassenwirdas. Drei Monate berufstätige Mutter mit dem weltbesten Ehemann und einem zuckersüßen Sohn, der sich so freut, wenn ich nach Hause komme, dass mir das Herz aufgeht und ich jedes Mal still in mich hineintrauere, wenn ich es mal wieder nicht vor dem Schlafengehen nach Hause schaffe und auf das Lächeln, Juchzen, Kuscheln verzichten muss. Oder natürlich auf die speckigen Leberwurstfinger, die mir im Gesicht rumwuseln wollen.

Vorfreude auf Ostern. Abschalten, auftanken. Und ein bisschen hinterfragen.